Die Aborigines und ihr Land

Räucherzeremonien gehören zur Kultur der Aborigines in Australien.

Aborigines sind sehr eng mit dem Land, in dem sie leben, verbunden. Enteignungen, die die Weißen durchführten, raubten ihnen nicht nur das Land, sondern auch ein großes Stück ihrer Seele und führte zur Entwurzelung und zum sozialen und seelischen Zerfall ganzer Stämme.

Die Besteigung des Ayers Rock ist ebenfalls unerwünscht, und eine Missachtung der Vorfahren, die in ihm wohnen. Touristen halten sich häufig nicht daran und es kommt in jedem Jahr zu mehreren tödlichen Unfällen an den für die Aborigines heiligen Berg.

Australien ist ein weitläufiges Land, in dem viele Gruppen von Aborigines leben. Jede Gruppe hat ihre eigenen Geschichten, welche Schöpferwesen an der Erschaffung ihres Teils der Welt beteiligt waren. Sie kennen die Orte, an denen sie sich niedergelassen haben und wissen, was sie von den Menschen verlangen, oder was sie tun müssen, um diese Wesen günstig zu stimmen.

So glauben zum Beispiel die Gagadju, dass ihre Nahrungsquellen üppig sprudeln, wenn sie rituelle Zeichnungen von fliegenden Füchsen in die Wände bestimmter Felsen ritzen. Dadurch geht die Kraft des Schöpferwesens auf sie über und sie dürfen Jagdglück erwarten oder auch den reichlichen Fund nahrhafter Wurzeln und Pflanzen.

Jeder Gagadju hat mehrere Totems, die zu seinem Teil der Traumzeit gehören. Dies können Tiere oder Pflanzen sein. Sie glauben, dass sie Nachfahren des gleichen Geistes sind und dass sie etwas von der Lebens-Essenz dieses Tieres besitzen.

So glaubt ein Gagadju, der zum Traum vom Känguru gehört, dass er ein Känguru wird, wenn er sich während einer Zeremonie ein Bild eines Kängurus auf den Körper malt. Während seines Lebens wird er zu einem engen Verwandten des Kängurus und er wird kein Känguru töten oder essen. Er glaubt, dass ihn Kängurus zu guten Jagdgründen führen oder ihn vor Gefahr warnen.