Der Amazonas: Der wasserreichste Fluss der Welt
Das Amazonasbecken erstreckt sich vom Osten Amerikas quer durchs ganze Land.
Der Amazonas ist über 6.000 Kilometer lang und befördert mehr Wasser als die sechs nächstkleineren Flüsse zusammen. Rund 10.000 große und kleine Flüsse münden in ihm. Im Extremfall können im Amazonas so große Wassermengen zusammen kommen, dass er die Wälder um ihn herum bis zu 100 Kilometer weit überschwemmt.
Seinen Ursprung hat der Amazonas in den Anden. Die Anden sind die längste Gebirgskette der Erde. Die Quellflüsse des Amazonas heißen Marañón, Huallaga und Ucayali.
Der Amazonas ist ein Strom in Südamerika. Er ist der wasserreichste Fluss der Welt. Das Gebiet, das er von West nach Ost durchquert, wird als Amazonasbecken bezeichnet.
Der Amazonas und seine Namen
Ab der Grenze zwischen Peru und Brasilien ändert der Amazonas seinen Namen zu Rio Solimões. Erst in Brasilien, an der Stelle, wo er mit dem Rio Negro zusammenfließt, heißt er wieder Amazonas. Hier befindet sich übrigens auch seine tiefste Stelle mit 100 Metern Tiefe.
Im Norden bildet der Amazonas eine Trichtermündung. Hier fließen etwa 190.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in den Atlantik. Ein Kubikmeter Wasser entspricht genau 1.000 Litern.
Das Naturereignis Pororoca im Amazonas
Jedes Jahr im Frühling ereignet sich im Amazonas ein einzigartiges Naturphänomen. Bei Neu- und Vollmond entsteht eine bis zu vier Meter hohe Welle, die von der einsetzenden Flut des Atlantik ausgelöst wird. Sie rollt mehrere Kilometer auf dem Amazonas flussaufwärts. Wellen, die von den Gezeiten Ebbe oder Flut ausgelöst werden in diesem Fall also von der Flut nennt man auch Gezeitenwellen.
Die Ureinwohner Brasiliens haben diese Welle poroc-poroc genannt, was übersetzt großer, zerstörerischer Lärm bedeutet. Heute ist sie unter dem Namen Pororoca bekannt.
Rekorde auf dem Amazonas
Die Pororoca-Welle zieht Surfer aus der ganzen Welt an. Den Rekord hält bisher der Brasilianer Picuruta Salazar. Er hat es geschafft, 37 Minuten lang auf der Riesenwelle zu reiten. Dabei hat er 12 Kilometer auf dem Amazonas zurück gelegt.
Ein weiterer Rekord auf dem Amazonas stammt vom Slowenen Martin Strel. Er hat 5.000 Kilometer des Amazonas innerhalb von 66 Tagen durchschwommen.
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