Maikäfer flieg

Der Maikäfer kann sich nur sehr langsam und unbeholfen fortbewegen. Mit einer Geschwindigkeit von 8 Stundenkilomertern fliegt er, vorzugsweise abends, umher.  

Hättet ihr gedacht, dass der Maikäfer wirklich nur einen Monat lebt? Oder, dass Maikäfersuppe mal eine Delikatesse in Deutschland war? Hier erfahrt ihr mehr über den berühmtesten Vertreter der Blatthornkäfer

Der ausgewachsene Maikäfer wird bis zu 30 mm lang. Seine Flügeldecke ist braun mit weißen Pünktchen obenauf. Er lebt nur 4-6 Wochen, daher auch sein Name, Maikäfer (Melolontha melolontha)

Das große Krabbeln

Maikäfer müssen sich deshalb beeilen mit dem Nachwuchs. Die Maikäfermutter legt ungefähr 15 bis 30 gelbliche Eier. Sie vergräbt diese bis zu 30 Zentimeter tief im Boden. Im Verlauf von vier bis sechs Wochen entsteht aus dem unscheinbaren Ei eine Larve. Diese wird als Engerling bezeichnet. Der Engerling macht erst einmal nichts anderes als sich von Wurzeln zu ernähren. Ein Eichenbaum mit einer Dicke von 20 cm kann man einfach umknicken, wenn er von Engerlingen befallen worden ist.

Die Maikäferlarven brauchen bis zu vier Jahre bis sie zu richtigen Maikäfern herangewachsen sind. Ende April geht es los: die Larven haben sich zu großen Käfern entwickelt. Die Maikäfer schlüpfen millionenfach aus ihren Löchern und brummen durch die Lüfte.

Maikäfers Essgewohnheiten

Das Leibgericht des Käfers ist Eiche. Aber er frisst auch Wurzeln von anderen Bäumen. In der letzten Phase seiner Reifung macht sich der Engerling sogar über ganze Obstplantagen her.

Das ist auch der Grund, warum ihn Bauern nicht so sehr schätzen. Nur drei kleine Engerlinge genügen, um einen jungen Obstbaum zu zerstören. Könnt ihr euch vorstellen, wie schnell eine Obstplantage da zu Grunde gehen kann?

Der erwachsene Maikäfer ernährt sich überwiegend von Blättern. In Maikäfer starken Jahren, kann es passieren, dass einige Bäume vollkommen kahlgefressen werden. Wie ihr seht, können die lustigen, kleinen Brummer zu richtigen Plagegeistern werden.

Der Maikäfer als Delikatesse

Weil es den Maikäfer früher in großer Anzahl gab, entdeckten die Menschen ihn irgendwann als Delikatesse. Zumindest in Frankreich und Deutschland landete er bis Mitte des 20. Jahrhunderts gern im Kochtopf. Maikäfersuppe, die an den Geschmack von Krebssuppe erinnern soll, war das einzige bekannte Insektengericht in Europa. Immerhin 30 Exemplare wurden pro Portion berechnet.

Fast ausgerottet

Ab Mitt des 20. Jahrhunderts galt der Maikäfer bei uns als nahezu ausgerottet. Er seit etwa Mitte der 80er Jahre vermehrt er sich wieder. Neben Mittel- und Nordeuropa ist er auch in den gemäßigten Klimazonen Asiens beheimatet. 

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