Woraus besteht ein Fußball?

Früher bestanden Fußbälle aus einer mit Lederstreifen umnähten Schweinsblase.

Woraus besteht eigentlich ein Fußball? Lars, 10 Jahre, fragt uns das.  

Bis in die 1960er Jahre wurden Fußbälle aus Leder hersgestellt. Im Inneren befand sich eine oben zugeknotete Schweinsblase, die dafür sorgte, dass keine Luft entweichen konnte. Doch das Außenmaterial hatte einen großen Nachteil: Das Gewicht. Vor allem bei Regen saugte sich das Leder voll, der Ball verformte sich und wurde bei großer Feuchtigkeit immer schwerer. Klar, dass die Flugeigenschaften dann nicht mehr optimal waren. 

Um die Spieleigenschaften der Bälle zu verbessern, entwickelte man chemische Materialien, die unempfindlicher sind als Leder. Heute wird Polyurethan verwendet. Dieser Kunststoff nimmt kein Wasser auf, verformt sich nicht bei extremer Hitze oder Kälte und ist auch auf hartem Boden äußerst abriebfest. Außerdem ist zwischen verschiedenen Schichten von diesem Kunststoff ein Schaum eingebracht, der den Ball schnell macht.

Die Herstellung

Bälle werden heute nicht mehr aus einzelnen Teilen genäht. Vielmehr werden die einzelnen Stücke mit einer Thermo-Klebetechnik verbunden. Dabei werden die einzelnen Stücke, so genannte Panels, erhitzt und mit leichtem Druck verklebt. Mit einem speziell entwickelten Laminierverfahren mit Latex-Kleber werden die einzelnen Schichten des Balls zusammengeklebt. Unter Laminieren versteht man hier also, dass ein oder mehrere Schichten miteinander verbunden werden, also zusammengeklebt werden, damit sie sich zu einem besonders starpazierfähigen so genannten "Mehrschichtenprodukt", verbinden. Das soll für die maximale Energieumsetzung bei jedem Schuss sorgen.

Auch nachwachsende Rohtoffe werden inzwischen bei der Ballproduktion verwendet. So enthält der bei der UEFA Euro 2024 eingesetzte Ball "Fußballliebe" von adidas in jeder Schicht  nachhaltige Materialien wie Maisfasern, Zuckerrohr, Zellstoff und Gummi.