Was ist eine Bananenflanke?

Besonders geschickte Fußballer nutzen durch entsprechende Technik die Kräfte der Physik für effektvolle Kurvenbälle.  

Geradeaus kann jede(r) - oder? Aber wie kann man beim Fußball eigentlich Kurvenbälle schießen? Wir sind dieser Frage auf den Grund gegangen.

Wieso kann man Kurvenbälle schießen?

Immer mal wieder scheinen Fußballer die Gesetze der Physik außer Kraft zu setzen. Da fliegt ein Ball in hohem Bogen, dreht nach links oder rechts und verschwindet unhaltbar im Netz. Doch der Spieler hat die Physik nicht überlistet, sondern sie sich zu Nutze gemacht. Geschick gehört allerdings schon dazu, denn der Spieler muss dem Ball im Moment das Schusses einen Drall mitgeben.

Je nachdem, ob er dem Ball einen Links- oder Rechtsdrall versetzt, fliegt der Ball in die entsprechende Richtung. Dabei kann der Ball bis zu zehn Meter von einer geraden Flugbahn abweichen. Wegen der gekrümmten Flugbahn nennt man einen solchen Schuss auch Bananenflanke.

Wenn der Ball rotiert, nimmt er dabei die dünne Luftschicht, die ihn umgibt, mit. Dadurch entsteht auf der Seite, in die er sich dreht ein Unter- und auf der andere Seite ein Überdruck. Die Bahn des Balls neigt sich dabei in die Richtung des Unterdrucks. Dieser Trick ist nicht auf Fußball beschränkt. Bei jeder schnellen Ballsportart, beispielsweise Baseball, Tennis oder Tischtennis, kann der Ball so auf eine Kurvenbahn gezwungen werden. In der Physik ist der Effekt als Magnus-Effekt bekannt.