Forschungstauchen: Archäologen unter Wasser

Schiffswracks sind ein spannendes Forschungsobjekt für Unterwasserarchäologen.

Wer wissen will, wie es unter Wasser aussieht, muss tauchen.

Um Forschungstaucher zu werden, sollte man erst einmal eine Ausbildung zum Sporttaucher absolvieren, denn unter Wasser herrschen extreme Bedingungen. Je tiefer man taucht, desto kälter wird es. Das ist nur einer der Gründe, warum man eine Spezialausbildung braucht, wenn man unter Wasser arbeiten möchte.

Einzigartiger Lebensraum

Als Forschungstaucher untersucht man die Welt unter Wasser. Man nimmt Proben, fotografiert den einzigartigen Lebensraum oder vermisst Schiffwracks. Damit leistet man einen wichtigen Beitrag dazu, dass der Lebensraum bestimmter Tiere gesichert werden kann. Hans Hass bildete damals den Grundstein für das Forschungstauchen.

Ein bekannter deutscher Forschungstaucher ist Florian Huber. Er ist auch Autor von den Büchern: "WAS IST WAS Ozeane" und "WAS IST WAS Tauchen".

Tiefe Abgründe

Um tief zu tauchen und lange unter Wasser bleiben zu können, brauchen Forschungstaucher eine spezielle Ausrüstung. Bei besonders tiefen Tauchgängen setzten Taucher eine spezielle Atemgasmischung ein, welche Helium enthält. So soll ein Tiefenrausch verhindert werden. Unter einem Tiefenrausch versteht man einen rauschartigen Zustand, der durch Überdruck entstehen kann.

Kreislauftauchgeräte

Taucher bleiben manchmal ziemlich lange Weile unter Wasser. Dafür benutzen sie Kreislauftauchgeräte. Das sorgt dafür, dass die Luft, die sie ausatmen wiederverwendet werden kann. Um wieder frischen Sauerstoff zu bekommen, reinigen Kalkkügelchen im Kalkbehälter das ausgeatmete Gas von Co². Das Kreislauftauchgerät mischt am Ende frischen Sauerstoff mit einem Atemgasgemisch.

Immer mit dabei

Damit ein Forschungstaucher unter Wasser alles dokumentieren kann was er sieht, hat er immer ein kleines Notizbuch dabei, die sogenannten „Wetnotes“. Die Seiten in dem Notizbuch sind aus wasserfestem Papier, sodass man unter Wasser schreiben kann. Eine Kamera darf auch nicht fehlen, so kann man sich hinterher noch einmal alles in Ruhe ansehen.

Ein Kompass zur Orientierung und ein Maßband, sowie Zollstock sind auch immer mit dabei, um beispielsweise Schiffwracks auszumessen.

Unten im Meer

Tief unten im Meer für das Auge des Menschen nicht sichtbar liegen unerforschte Schätze, die darauf warten entdeckt zu werden. Doch selbst ein gut ausgebildeter Forschungstaucher kommt nicht tiefer als 100 Meter. Um die Tiefen des Meeres zu erforschen, kommen technische Geräte in Einsatz. Sogenannte Tauchroboter und Tauchboote.