Schutzprogramm für den sechsten Kontinent

1991 wurde die Antarktis im Madrider Protokoll zum Schutzreservat erklärt. Der Südpol darf demnach nur friedlich und nicht für wirtschaftliche Zwecke erforscht werden.

Die Antarktis ist der einzige vom Menschen weitgehend unberührte Kontinent der Erde. Das soll auch in Zukunft so bleiben. 42 Staaten haben den Südpol deshalb am 4. Oktober 1991 zu einem dem Frieden und der Wissenschaft gewidmeten Naturreservat erklärt und damit einen Meilenstein in Sachen Umweltschutz geleistet. Nach seinem Entstehungsort wird dieses Abkommen auch Madrider Protokoll genannt.

Das Madrider Protokoll

Die Abmachung ergänzt den bereits seit 1959 bestehenden Antarktis-Vertrag. Schon damals vereinbarten zwölf Staaten, den sechsten Kontinent friedlich und nicht für wirtschaftliche Zwecke zu nutzen. Das Madrider Protokoll regelt darüber hinaus die Umweltverträglichkeit aller menschlichen Aktivitäten am Südpol. Ziel ist es vor allem, das empfindliche Ökosystem im Gleichgewicht zu halten und die heimische Tier- und Pflanzenwelt zu schützen. Der Abbau von Rohstoffen oder die Verunreinigung des Meeres sind strikt verboten.

Heute gilt die Antarktis als das größte Freilichtlabor der Erde. Wichtige Erkenntnisse, wie die Entdeckung des Ozonlochs, wurden hier gewonnen. Zu diesem Zweck haben viele Länder zeitweilig oder ganzjährig bewohnte Forschungsstationen am Südpol eingerichtet.  

Antarktis und Arktis was sind die Unterschiede?

Die Arktis

Die Polargebiete Arktis und Antarktis werden oft verwechselt, weil die Namen so ähnlich klingen. Hier noch mal einige Unterschiede: Die Arktis, also der Nordpol, wurde schon vor Christi Geburt von phönizischen Seefahrern entdeckt. Sie benannten den neu entdeckten Erdteil nach dem Polarstern, der sie in diese Region geführt hat. Er wurde von den Griechen in der Antike Arktos bezeichnet, was Land des kleinen Bären bedeutet. Mit dieser Eselsbrücke könnt Ihr Euch auch merken, dass Eisbären am Nordpol wohnen. Außerdem leben hier unter anderem der Polarfuchs, mehrere Robben- und Walarten, Papageientaucher und der Eissturmvogel.

Die Antarktis

Die Antarktis, also den Südpol, kennt man erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Als Gegenpol zur Arktis nannte man ihn einfach Antarktis, also Gegen-Arktis. Hier sind neben Pinguinen auch Seeleoparden, Robben und Wale zuhause. Mit 14 Millionen Quadratkilometern ist die vom Meer umgebene Eiswüste der zweitkleinste Kontinent der Welt, aber immerhin doppelt so groß wie Australien.