Wie der 1. Harry Potter Roman zum Film wurde

Grundausstattung für die Schülerinnen und Schüler an der Schule für Zauberer und Hexerei: Zauberstab, Schulbuch und Schal mit den Farben des jeweiligen Hauses - hier Gryffindor, wo auch Harry Potter zu Hause ist.  

Keine Frage - Harry Potter und die magische Welt rund um Hogwarts ist Kult. Es gibt wohl nur wenige Kinder, die nicht die Bücher gelesen oder zumindest die Verfilmungen gesehen haben. Der erste  Film kam 2001 in die Kinos. Doch die Vorarbeiten begannen bereits viel früher.

Anfang 1997 war das Buch "Harry Potter und der Stein des Weisen" noch gar nicht lange erschienen. Der englische Produzent David Heyman hatte den Roman um den jungen Zauberer gelesen, war begeisert und beschloss sich mit der Autorin J. K. Rowling zu treffen.  

So nah am Buch wie möglich

Heyman versprach der Autorin bei der Verfilmung so nah wie möglich am Inhalt und der Atmosphäre der Bücher zu bleiben. Aber: Es war gar nicht so einfach für das Projekt auch den passenden Regisseur zu finden, der das gleiche Ziel hatte.

Schließlich entschied man sich für den Amerikaner Chris Columbus. Der hatte schon mit "Kevin allein zu Haus" und "Mrs. Doubtfire - das stachelige Kindermädchen" große Kinoerfolge gefeiert. Columbus war von Anfang an begeistert von Harry Potter. Also trafen sich der zukünftige Regisseur und die Autorin. Columbus hatte richtig Angst vor J.K. Rowling. Ob sie wohl mit seiner Umsetzungsidee einverstanden wäre?

Umgekehrt war Rowling auch ängstlich. Würde der Regisseur ihr Buch intakt auf die Leinwand bringen? Würde er ihre Figuren so sein lassen, wie sie sie erfunden hatte?

Die beiden verstanden sich ziemlich schnell und man beschloss, dass die Autorin sogar in den Arbeitsprozess eingebunden werden sollte. Um die Geschichte und die Charakteren nicht zu verwässern wurde entschieden: Es wird in England gedreht und mit ausschließlich britischen Schauspielern.

Wer spielt Harry Potter?

Als das feststand kam die nächste Frage: Wer soll Harry Potter spielen?

Die Vorbereitungen liefen schon lange. Schon seit 1999 wurden verschiedene Potters durchprobiert, doch bis März 2000 ohne Erfolg. Wer war dieser neugierige, manchmal freche, manchmal ängstliche Junge, der schon mehr erlebt hatte, als mancher Erwachsene?

Dann entdeckte man Daniel Radcliffe, der schon in einem "David Copperfield"-Film mitgespielt hatte. Doch die Eltern des Jungen waren zunächst gegen die Filmarbeit. Dann lernte Heyman durch den Drehbuchautor Steven Kloves bei einem Theaterbesuch zufällig die Familie Radcliffe kennen. Alan Radcliffe ist Film-Agent, sein Sohn ist Daniel.

Autorin begeistert von Daniel Radcliffe

Heyman war sofort Feuer und Flamme als er Daniel sah - doch die Eltern waren zunächst immer noch zurückhaltend. Sie hatten Angst davor, was nach dem Film mit ihrem Sohn passieren würde. Der Starrummel würde mit einem Schlag das Leben des Jungen und der gesamten Familie verändern. Sie zögerten lange.

Doch schließlich stimmten sie zu. Nicht zuletzt auch deshalb, weil J. K. Rowling hellauf begeistert war von Daniel. "Ich komme mir vor, als ob ich meinen verlorenen Sohn wiedergefunden hätte", war ihr Kommentar als sie sich Testaufnahmen von Daniel als Harry angesehen hatte.

Und nach einigen Vorsprechterminen und Probeaufnahmen war klar: Daniel Radcliffe war der Harry Potter - und der Film mit ihm in der Hauptrolle wurde ein Mega-Erfolg.

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