Venus, Mond und Mars: Geheimnisvolle Himmelskörper

 

Die Erde ist der drittnächste Planet in unserem Sonnensystem. Die direkten Nachbar sind Venus (inner Nachbar) und Mars (äußerer Nachbar)

Warum ist Kriegsgott Mars Namensgeber des roten Planeten? Warum geht auf der Venus die Sonne im Westen auf? Und warum ist der Mond gar nicht so strahlend wie er scheint? Hier klären wir Geheimnissen der drei Himmelskörper, die der Sonne besonders nahe sind.

Der Mars - von Krieg und Kanälen

Mars hat seinen Namen nach dem römischen Kriegsgott. Sein Symbol stellt Schild und Speer dar. Grund dafür, Mars mit Krieg gleichzusetzen, dürfte die blutrote Färbung des vierten Planeten gewesen sein. Die rote Farbe stammt vom reichlich vorhandenen Eisenoxid - auf der Erde als Rost bekannt.

1877 verursachte der Astronom Schiaparelli großes Aufsehen. Er behauptete, auf dem Mars künstlich angelegte Kanäle beobachtet zu haben. Die Spekulationen über Kanäle und eine fremde Zivilisation auf dem Mars wurden erst um 1975 beendet. Die amerikanischen Mariner-Raumsonden konnten keine Hinweise auf Kanäle und außerirdisches Leben entdecken.

Beobachtungen mit Sonden und Teleskopen haben aber Wasser und Methan auf dem Mars nachgewiesen. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass Leben auf dem Mars durchaus möglich sein könnte. Auch Spuren auf einem Marsmeteoriten werden von manchen Wissenschaftlern als Hinterlassenschaften von Mikroben gedeutet.

Wolkenverhüllte Venus

Venus ist lateinisch und bedeutet "Anmut" oder "Liebreiz". Venus war die altrömische Liebesgöttin, ihr Symbol ist der Handspiegel. Die Venus ist wegen ihrer Sonnennähe oft knapp über dem Horizont als heller Morgen- und Abendstern zu sehen.

Erde und Venus sind sich sehr ähnlich, was Größe, Masse und chemische Zusammensetzung betrifft. Und auch auf der Venus gibt es vulkanische Aktivität wie auf der Erde. Doch die Atmosphären beider Planeten unterscheiden sich deutlich.

Auf der Venus herrscht ein Druck wie 900 Meter tief im Meer. Außerdem ist sehr viel Kohlendioxid vorhanden. Das ist mit ein Grund dafür, dass die mittlere Temperatur auf der Venus 470 Grad Celsius beträgt. In Bodennähe wird es nie kälter als 440 Grad Celsius! Venus ist ständig von einer geschlossenen Wolkendecke, hauptsächlich aus Schwefelsäure bestehend, verhüllt.

Auch die Venus hat einige Besonderheiten zu bieten: Sie dreht sich andersherum als die anderen Planeten, die Sonne geht also im Westen auf und im Osten unter. Warum sich die Venus andersherum dreht, weiß man bisher nicht. Und über acht Jahre ergeben bestimmte Bahnpunkte der Venus ein fast perfektes Pentagramm.

Der einflussreiche Mond

Der Begriff Mond lässt sich auf alte, indogermanische Wurzeln zurückführen und bedeutet sinngemäß "Wanderer". Der Mond hat als Himmelskörper auf das Leben auf der Erde, neben der Sonne, den meisten Einfluss: Ebbe und Flut gäbe es in dieser Form ohne Mond nicht. Auch der Erdboden hebt und senkt sich unter dem Einfluss der Schwerkraft des Mondes (und der Sonne) täglich um etwa einen halben Meter. Dadurch wird auch der Mond abgebremst, so dass er sich pro Jahr um etwa vier Zentimeter von der Erde entfernt.

Der Mond ist gar nicht so strahlend, wie er uns am Abendhimmel erscheint. Die Staubschicht, die den Mond bedeckt, ist eher dunkelgrau. Nur der Kontrast zum schwarzen Hintergrund lässt ihn so hell wirken. Übrigens wird auch die Rückseite des Mondes von der Sonne beschienen.

Über die Entstehung des Mondes wird noch gerätselt. Man nimmt an, dass er durch die Kollision der jungen Erde mit einem Kometen entstand. Dabei wurde Material ins All geschleudert, das schließlich erkaltete und den Mond bildete. Erde und Mond haben also ein enges Verhältnis. So eng, dass auch die Rotation des Mondes von der Erddrehung abhängt. Deshalb zeigt der Mond immer mit derselben Seite zur Erde.

Über die Entstehung des Mondes wird noch gerätselt. Man nimmt an, dass er durch die Kollision der jungen Erde mit einem Kometen entstand. Dabei wurde Material ins All geschleudert, das schließlich erkaltete und den Mond bildete. Erde und Mond haben also ein enges Verhältnis. So eng, dass auch die Rotation des Mondes von der Erddrehung abhängt. Deshalb zeigt der Mond immer mit derselben Seite zur Erde.