Was ist der Unterschied zwischen Polizei und Kriminalpolizei?
Kriminalbeamter, Polizist, Kripo, Polizei – diese Begriffe sind etwas verwirrend. Denn wer macht was und wie unterscheidet man Polizei und Kriminalpolizei? Diese Frage stellt Jakob, 8 Jahre.
Geschnappt: Diesen Verbrecher haben die Polizisten dingfest gemacht. Quelle © mattomedia Werbeagentur, shutterstock
Im Allgemeinen ist die "Polizei" dazu da, um Gefahren für die öffentliche Sicherheit abzuwehren oder die öffentliche Ordnung wieder herzustellen oder zu wahren. Die Polizei muss zum Beispiel nach Unfällen dafür sorgen, dass die Straßen geräumt sind und es keine gewalttätigen Ausschreitungen bei Demonstrationen gibt. Oder sie führt Verkehrskontrollen durch, bekämpft Kleinkriminalität und Ordnungswidrigkeiten.
Zur Polizei zählen alle ausführenden Dienstkräfte – also sämtliche uniformierte Polizeikräfte wie zum Beispiel Vekehrspolizisten, Schutzpolizisten, Bereitschaftspolizisten oder Angehörige von Spezialeinheiten. Kriminalbeamte tragen dagegen keine Uniform. In Deutschland ist die Organisation der Polizei Länderangelegenheit. Das heißt, jede Landesregierung eines Bundeslandes ist für die Arbeit und das Funktionieren ihrer Polizei zuständig.
Was macht die Kripo?
Die Kriminalpolizei (kurz Kripo) ist eine spezielle Abteilung der Polizei. Kriminalbeamte in Bayern haben folgende Aufgaben: Aufklärung von Kapitalverbrechen (zum Beispiel Tötungs- und Sexualdelikte, Banküberfälle, Geiselnahmen usw.). Fahndung nach Straftätern und deren Beute, Sicherung von Spuren und deren Auswertung nach wissenschaftlichen Methoden, Bekämpfung des Drogenmissbrauchs und die kriminalpolizeiliche Beratung. Wie in Krimis zu sehen führen die Kriminalbeamten auch viele Befragungen und vernehmungen durch.
In jedem Bundesland wird die Arbeit der Kriminalpolizei und ihrer Dienststellen in einem LKA, dem Landeskriminalamt zusammengeführt. Die Vorfälle und Zahlen werden statistisch untersucht und ausgewertet. Dann versucht man Maßnahmen einzuleiten, die der Kriminalität entgegenwirken.