Physik: Eine spannende Wissenschaft

Physik ist eine vielfältige Wissenschaft, die in unterschiedliche Teilbereiche untergliedert ist.

Physik ist sehr spannend, denn als Physiker erforscht man die Gesetze, nach denen die Natur funktioniert. Anders als Biologen oder Chemiker beschäftigen sich Physiker mit unbelebter Natur, die sich stofflich nicht verändert. Physik gilt als die grundlegendste Wissenschaft, auf der die anderen Naturwissenschaften aufbauen. Untersucht wird nicht nur das Verhalten von Materie in Raum und Zeit, sondern auch die Struktur von Raum und Zeit selbst.

Der Begriff „Physik“ stammt aus dem Griechischen und heißt so viel wie "Naturforschung". Schon die alten Philosophen in Griechenland haben sich Gedanken über die Natur gemacht.

Wie sprechen Physiker?

Die Sprache der Physik ist die Mathematik, denn physikalische Phänomene sind weltweit und sehr wahrscheinlich im ganzen Universum überall die gleichen und lassen sich überall gleich beschreiben - nämlich mathematisch. Physiker sprechen also "mathematisch" und die Aufsätze, die sie damit niederschreiben, sind Theorien über die Welt. Das heißt aber auch, dass man Dinge, die man nicht mathematisch beschreiben kann, auch nicht physikalisch erklären kann: Etwa Liebe, die Schönheit eines Bildes oder auch das menschliche Bewusstsein. Wissenschaft im physikalischen Sinne kann zwar sehr viel, aber längst nicht alles.

Theorie und Praxis

Man kann die Physik grob in zwei Bereiche unterteilen: In theoretische und experimentelle Physik. Experimentelle Physiker betreiben praktische Forschung mit Maschinen und Vorrichtungen, um bestimmte Fragen an die Natur zu stellen. Die Ergebnisse des Experiments sind die Antwort. So ließ etwa Galileo Galilei vom schiefen Turm in Pisa verschiedene Gegenstände herunterfallen, um deren Fallzeit zu bestimmen.

Theoretische Physiker hingegen führen untereinander Gespräche, wieder in der Sprache der Mathematik. Sie sprechen über bestimmte Theorien und was daraus folgt. Die Ergebnisse dieser Gespräche müssen aber manchmal mit Experimenten überprüft werden, denn sie wollen sich ja sinnvoll über die Welt unterhalten und nicht über Dinge, die nur Hirngespinste sind.
Anfang des 20. Jahrhunderts war Einsteins Relativitätstheorie (besser: "Invarianztheorie") sehr theoretisch, viele Folgerungen konnte man damals nicht experimentell überprüfen. Heute stehen uns extrem genaue Uhren und sehr schnelle Rechner zur Verfügung und aus der reinen Theorie kann man Experimente ableiten und die Theorie überprüfen, Theorie und Praxis gehen schließlich Hand in Hand.

Die Physiker untersuchen nicht nur das kleinste Ding der Welt, den Atomkern und seine Bestandteile, sondern auch das größte Ding, das existiert: den Kosmos oder das Universum. Physiker die sich mit den Sternen beschäftigen, nennt man Astrophysiker, solche, die sich mit der Entstehung des Kosmos beschäftigen, Kosmologen. Auch hier stoßen die Physiker oft an Grenzen, denn wenn man untersuchen will, was beim Urknall genau passiert ist, liefern bisherige Theorien keine sinnvollen Antworten. Mittlerweile beschäftigen sich Physiker sogar mit Fragen wie: "Was war vor dem Urknall?" oder "Wiederholt sich das Universum?", die bisher als religiöse Fragen angesehen wurden.

Physik ist überall

Physikalische Prozesse gibt es überall zu untersuchen, darum gibt es auch Richtungen wie Biophysik, Astrophysik oder physikalische Chemie. Wer heute Physiker werden will, hat gute Berufsaussichten, in vielen Bereichen werden sie händeringend gesucht - spannend ist es allemal, sich mit dem Wesen der Natur auseinanderzusetzen und praktische Dinge zu erfinden.

Übrigens: Metaphysik ist eine Form von Philosophie. Ein Metaphysiker versucht, Erklärungen für das Wesen der Natur zu finden, ein Physiker untersucht grundlegende Phänomene der Natur anhand von Gesetzmäßigkeiten.