AIDS: Die gefürchtete Immunschwächekrankheit

Der HI-Virus schwächt das Immunsystem des Körpers. © BioMedical, shutterstock

Im Jahr 1981 wurde in den USA erstmals eine bis dahin unbekannte Virus-Erkrankung beschrieben. Die Immunschwächekrankheit AIDS wird durch den HI-Virus (kurz HIV) ausgelöst. Jahrelang kam die Diagnose HIV-positiv einem Todesurteil gleich. Heutzutage kann der Erreger mit Medikamenten relativ gut in Schach gehalten werden, wenn die Behandlung frühzeitig begonnen wird.

Wissenswertes zum Thema HIV und AIDS erfährst du hier:

HIV bedeutet "human immune deficiency virus" (menschliches Immunabwehrmangel-Virus). Dieses Virus verursacht die Krankheit AIDS. Eine Infektion mit dem HI-Virus ist noch nicht gleichzusetzen mit dem Ausbruch von AIDS.

Es kann bis zu 15 Jahre vom Zeitpunkt der Infektion an dauern, bis die Krankheit ausbricht. In dieser Zeit fühlt sich der Infizierte gesund, ist aber bereits ansteckend und kann die Krankheit auf andere Menschen übertragen.

Die Abkürzung AIDS

steht für acquired immune deficiency syndrome, das bedeutet erworbenes Abwehrschwächesyndrom. Es entsteht, wenn das HI-Virus bestimmte weiße Blutkörperchen, die so genannten T-Helferzellen, zerstört hat.

Dadurch ist das Immunsystem, das den Körper gegen Krankheiten verteidigt, geschwächt. Viren oder Bakterien, die normalerweise harmlos sind, können so schwere Entzündungen hervorrufen.

Letztlich ist es nicht das HI-Virus, das eine bestimmte Krankheit auslöst. Für den Verlauf der Erkrankung sind Infektionen und Tumoren entscheidend, die auf Grund der Immunschwäche entstehen.

Kurze Chronik:

1983/84 wurde der Virus, der die Immunschwächekrankheit auslöst, gefunden. Nun erhielt die Krankheit den Namen AIDS.

1985 wurde ein Test entwickelt, mit dem man feststellen kann, ob eine Person mit HIV infiziert ist oder nicht.

1999 waren weltweit über 35 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert.

Während es in den ersten Jahren nach dem Erscheinen der Krankheit die meisten Infizierten in USA gab, sind heute Afrika, Asien und Südamerika am stärksten betroffen.

In Kenia, Mosambik oder Südafrika sind bereits mehr als zehn Prozent der Bevölkerung infiziert. In Botswana, Namibia und Simbabwe trifft es sogar mehr als ein Viertel aller Erwachsenen.

Seit AIDS bekannt ist, arbeiten Wissenschaftler an der Bekämpfung dieser Krankheit. Bisher ist es jedoch nicht gelungen, ein Medikament zu erfinden, das den HI-Virus abtötet. Die Behandlungen zielen deshalb darauf, die Vermehrung des Virus einzudämmen. Dadurch kann der Ausbruch von AIDS immer länger hinausgezögert werden.

Die Lebenserwartung von Menschen, die sich mit dem Virus angesteckt haben, ist deshalb heute deutlich höher. Wird rechtzeitig mit der Theraphie begonnen, haben Infizierte sogar eine nahezu normale Lebenserwartung. Therapien kommen jedoch fast nur in den Industrieländern zum Einsatz. Für Menschen, die in ärmeren Ländern leben, sind Werk der Natur.