Warum ist man im Weltall schwerelos?

Ohne die Erdanziehungskraft ist man im Weltraum nahezu gewichtslos.

Eine Erklärung für die Schwerelosigkeit im All wünscht sich Julia, 9 Jahre.

Man ist schwerelos, wenn man keine Gewichtskraft mehr spürt, die einen "nach unten" zieht. Auf der Erde selbst wird man durch die Masse der Erde angezogen. In einer Umlaufbahn in der Höhe des Space Shuttle oder der ISS ist man praktisch gewichtslos. Auf der ISS herrschen aber immer noch 90 Prozent der Erdanziehungskraft (Gravitation).

Dennoch schweben die Astronauten schwerelos durch die Station. Dies ist nur möglich, weil sie zusammen mit der ISS rasend schnell um die Erde sausen. Experten sprechen hier von Mikrogravitation oder freiem Fall. Je nachdem an welchem Ort der ISS man sich befindet, bekommt man die Erdanziehung unterschiedlich stark zu spüren. Es müssen deshalb immer wieder Bahnkorrekturen vorgenommen werden.

Schwerkraft und Beschleunigung

Ist der Antrieb ausgeschaltet, spürt man auch in einem Raumschiff, das quer durchs Weltall fliegt, keinerlei Schwerkraft. Alle Körper werden gewichtslos. Darum schweben zum Beispiel die Astronauten frei in der Kabine des Weltraumfahrzeugs, wenn sie sich nicht festschnallen. Man muss sich an diesen Zustand erst gewöhnen und lernen, damit umzugehen. Denn nicht nur die Astronauten, sondern alles, was nicht befestigt ist, schwebt durch die Gegend.

Der Mond macht dich zum Leichtgewicht

Nochmal anders sieht es auf Planeten jenseits der Erde aus. Auf dem Mond beträgt die Schwerkraft nur ein Sechstel wie auf der Erde. Man wiegt dort also auch nur ein Sechstel. Wenn deine Waage auf der Erde 60 Kilogramm anzeigt, dann würde sie auf dem Mond nur 10 Kilogramm anzeigen. Man wiegt weniger und hat Muskeln, die für mehr Gewicht gemacht sind - darum kann man auf dem Mond viel größere Sprünge als auf der Erde machen. Schade, dass man für dieses Erlebnis ins Weltall reisen muss.