Was macht den Roten Planeten Mars eigentlich so interessant?

Roter Planet wird er deshalb genannt, weil seine Oberfläche mit einer Schicht aus Eisenoxid-Staub überzogen ist. Durch seine rötliche Färbung kann man ihn nachts am Himmel gut von den anderen Planeten unterscheiden.

Interessant ist der Mars allein schon deshalb, weil er in unserem Sonnensystem der nächste Planet nach der Erde ist. So plant die NASA schon lange, ein bemanntes Raumschiff zum Mars zu schicken.

Die Nähe zur Erde bedeutet aber auch noch etwas anderes: Der Mars befindet sich wie auch die Erde in einem Abstand zur Sonne, der günstige Bedingungen zur Entstehung von Leben bietet. Merkur oder Venus sind zu nahe an der Sonne und viel zu heiß. Planeten wie der Jupiter oder Neptun sind dagegen zu weit weg.

Eine wichtige Voraussetzung für Leben ist flüssiges Wasser. Bilder der Marsoberfläche zeigen Flusstäler und Canyons ähnlich wie auf der Erde. An den Polen besitzt der Mars Eiskappen wie bei uns, doch bis jetzt hat keine der Missionen auf dem Mars flüssiges Wasser entdeckt.

Trotz der Ähnlichkeit mit der Erde muss auf dem Mars etwas passiert sein, wodurch das Wasser verschwand und der Mars zu einem kalten Planeten mit einer dünnen Atmosphäre wurde.

Doch die Wissenschaftler lassen sich nicht entmutigen. Der Mars Orbiter 2001 hat die unterschiedlichsten Instrumente dabei. Er soll prüfen, ob dicht unter der Marsoberfläche Wasser zu finden ist, und ob es vielleicht früher flüssiges Wasser gab. Außerdem könnten seine Instrumente heiße Quellen im Gestein aufspüren, die es bei uns zum Beispiel tief unten im Ozean gibt.

Eisiger Reif liegt über einem Krater auf dem Mars

Aber der Orbiter kann noch mehr. Er soll bestimmen, aus welchen chemischen Elementen und Mineralien die Marsoberfläche aufgebaut ist. Vielleicht können sich dann die Wissenschaftler erklären, wie Flussläufe und Canyons entstanden sind

Auch über eine zukünftige bemannte Marsmission wird schon nachgedacht. Instrumente messen die unterschiedliche Strahlung, die auf dem Mars herrscht. So kann man sich heute schon Gedanken machen, wie die späteren Astronauten ausgestattet werden müssen.