Gibt es schon computergesteuerte Autos, die so sicher sind, dass der Fahrer während der Fahrt Zeitung lesen kann?

In naher Zukunft könnten vielleicht nur noch Autos ohne Fahrer am Lenkrad unterwegs sein. Quelle: © Krivosheev Vitaly, Shutterstock

Die Technik schreitet auch in der Automobilindustrie mit großen Schritten voran. Aber: "Gibt es schon Fahrzeuge, bei denen der Autopilot den menschlichen Fahrer ersetzt?" Das fragt uns Tobi, 12 Jahre.

Im Oktober 2015 wurde zum ersten Mal in Deutschland ein selbstfahrende LKW  der Marke Daimler getestet. Der Truck ist  mit einem Frontradar und einer Stereokamera ausgerüstet, außerdem besitzt er einen Abstands-Regeltempomat. Damit kann das System den Lkw auf Autobahnen selbst steuern. Einen Fahrer gibt es aber trotzdem. Dieser bleibt voll verantwortlich und kann jederzeit in den Fahrprozess eingreifen.

Sollte es Störungen geben - etwa bei starkem Regen oder bei fehlenden Straßenmarkierungen - fordert das System den Fahrer automatisch auf, wieder selbst das Lenkrad zu übernehmen. Im Falle, dass der Fahrer nicht auf die Wanrsignale eingeht, stoppt der LKW automatisch. Der selbstfahrende LKW soll jetzt zwei Jahre getestet werden. Das Verkehrsministerium hofft, dass es damit weniger Unfälle von LKW gibt. Ob und wann er dann in Serie hergestellt wird, ist aber noch unklar.

Google Driveless Cras

Auch in Amerika sind schon selbstfahrende Autos unterwegs – die Google Driveless Cars. Ein Entfernungsmesser auf dem Dach erzeugt für den steuernden Computer eine dreidimensionale Karte seiner Umgebung. So findet das Google Auto seinen Weg und erkennt sogar Hindernisse.

In Europa werden solche Autos - vor allem von den Autofahrern - mit Misstrauen gesehen. Hier will der Autofahrer noch "sein eigener Herr" sein, wie Umfragen ergaben. In Europa soll das Auto der Zukunft ein bordeigenes Radarsystem haben, das den richtigen Abstand im fließenden Verkehr vermittelt. Es soll eine elektronische Hilfe für den Fahrer sein, die zu knappes Auffahren verhindert. Die ersten Geräte werden jetzt in der Praxis erprobt. Sie sollen und können aber nicht den menschlichen Fahrer ersetzen.