Berufstaucher: Ein harter Job

Helmtauchgeräte für Berufstaucher haben eine Gasverbindung und eine Sprecheinrichtung.Quelle: ©pixabay, Shutterstock

Was sich wie ein Traumjob anhört, ist harte Arbeit. Berufstaucher führen meistens handwerkliche Arbeiten unter Wasser aus. Sie arbeiten auf Ölplattformen, an Gebäuden, Brücken, Hafenanlagen, Wasserkraftwerken oder in den Becken von Kernkraftwerken. Sie reinigen Industrie- oder Kläranlagen und reparieren Schiffe.

Dabei üben Berufstaucher unter Wasser verschiedene Tätigkeiten aus: Sie schweißen, sägen, hämmern, messen, montieren, reinigen, suchen, schneiden, bergen oder dichten ab. Bei fast allen Arbeiten der Berufstaucher kommen Helmtauchgeräte zum Einsatz. Die schweren Taucherhelme sind aus Metall oder Kunststoff und haben eine Gasversorgung und eine Sprecheinrichtung.

Zusätzlich ist der Taucher über einen Schlauch, der auch "Nabelschnur" genannt wird, mit der Oberfläche verbunden. Der Schlauch hat beim Tauchen noch weitere praktische Vorteile: An ihm laufen nämlich auch die Kabelverbindungen für Lampen, Messgeräte und Videokameras von oben zum Taucher.

Atemgas als Reserve

Da die Berufstaucher oft nur an einer Stelle arbeiten, haben sie manchmal keine Flossen an. Für den Notfall tragen sie eine kleine Flasche mit Atemgas auf dem Rücken. Sollte die Gasversorgung aus dem Schlauch ausfallen, können sie mit dem Reservegerät an die Oberfläche tauchen.

Schnelles Auftauchen ist lebensgefährlich

Taucher, die in extremen Tiefen bis zu 500 Meter arbeiten nennt man Sättigungstaucher. Da sie hohem Druck ausgesetzt sind, nehmen Sättigungstaucher sehr viel Gas in ihren Geweben auf. Nach der Arbeit schnell wieder an die Oberfläche zu tauchen wäre lebensgefährlich, da sich der menschliche Körper nicht so schnell von hohem Druck auf niedrigen Druck einstellen kann.

Leben in der Überdruckkammer

Sättigungstaucher verbringen deshalb nach dem Arbeitseinsatz mehrere Tage oder Wochen in einer speziellen Überdruckkammer. Hier essen und schlafen die Taucher und verbringen ihre Freizeit. Mit der Außenwelt sind sie über Funk verbunden.  Der erhöhte Innendruck wird die ganze Zeit aufrechterhalten. Erst nach Beendigung der Arbeiten wird das langsame Auftauchen von 25 bis 30 Meter pro Tag simuliert.