Schneeleoparden: Majestätische Großkatzen

 

 

 

 

 

Schneeleoparden sind vom Aussterben bedroht. Seit 2013 versucht man gezielt geschützte Lebensräume für die majestätischen Großkatzen zu schaffen.

 

 

 

 

Schneeleoparden leben in den Gebirgen Zentralasiens, etwa im Himalaya. Leider sind sie in freier Wildbahn fast ausgerottet. Ihr Bestand ist auf etwa 4.500 bis 6.600 Individuen zurückgegangen. Damit gehören Schneeleoparden zu den seltensten Raubtieren der Welt.

 

Hoch hinaus: Das Gebirge als Lebensraum

 

Schneeleoparden sind in den Gebirgsregionen von zwölf asiatischen Ländern zu Hause. Dazu gehören Kirgisistan, die Mongolei, Indien und Nepal sowie Afghanistan, Nordindien und Tadjikistan. Sie können in Höhenlagen von bis zu 6.000 Metern leben, im Winter folgen sie jedoch ihren Beutetieren in niedrigere Regionen auf bis zu 1.600 Meter Höhe. Zu diesen gehören Steinböcke, Wildschafe, Ziegen, Hasen, Wildschweine und auch kleinere Nagetiere.

 

Geschickte Kletterer

 

Um in den Bergen gut vorankommen zu können, müssen Schneeleoparden gute Kletterer sein. Sie können auch weit springen. Einmal wurde ein Schneeleopard bei einem 15 Meter weiten Sprung von einem Felsen zum nächsten beobachtet.

Tiefer Schnee behindert die Tiere bei der Jagd. Deshalb nutzen sie bestimmte Pfade, die sie selbst ausgetreten haben, immer wieder. Fällt jedoch zu viel Schnee, müssen sie sich in sonnigere Gegenden zurückziehen.

Schneeleoparden halten sich gern in Schluchten und an Steilhängen auf. Solche Zonen bietet dem Leoparden selbst Schutz, zum anderen aber auch seinen Beutetieren, die sich hier verstecken wollen.

 

Große Reviere

 

Nicht gerade überschaubar sind die Gebiete, die ein Schneeleopard durchstreift. Allerdings überlappen sich die Reviere verschiedener Katzen. Normalerweise sind Schneeleoparden Einzelgänger, zur Paarungszeit von Januar bis März bleiben sie jedoch als feste Paare zusammen.

In der Regel bringen die Weibchen zwei bis drei Junge zu Welt, die noch etwa ein halbes Jahr lang gesäugt werden. Schon nach drei Wochen beginnen sie jedoch auch Fleisch zu fressen. Geschlechtsreif werden die Großkatzen erst mit drei Jahren. So lange bleiben sie normalerweise bei ihrer Mutter.

 

Begehrtes Fell

 

Schneeleoparden müssen extreme Temperaturschwankungen von -40 Grad im Winter bis +40 Grad im Sommer ausgleichen. Ihr Fell ist dafür in einzigartiger Weise geeignet. Außerdem ist es durch seine gefleckte Musterung auf dem grau-beigen Untergrund auch sehr hübsch anzusehen. Aus diesen Gründen sind die Schneeleopardenfelle sehr begehrt.

Zwar ist die Jagd dieser seltenen Tiere schon längst verboten, aber Wilderer halten sich nicht an die Gesetze, zumal, wenn sich mit dem Verkauf der Felle viel Geld machen lässt. Ein zusätzliches Problem ist, dass die Länder, in denen Schneeleoparden leben zum großen Teil sehr arm sind und gleichzeitig sehr problematische politische Systeme haben, in denen sich Tierschutzgesetze gar nicht oder nur sehr schwer durchsetzen lassen.

 

Schutz für Schneeleoparden

 

Um Schneeleoparden als Art zu erhalten wurde 2013 ein spezielles Schutzprogramm ins Leben gerufen. Der Aktionsplan soll die Tiere vor Wilderei schützen und bis 2020 mindestens 20 Lebensräume festlegen und sichern.