Der Millionensturmtaucher - Beutefang unter Wasser

Millionensturmtaucher können ihre Beute unter Wasser im Tauchgang fangen.Quelle: ©Andrew M. Allport, Shutterstock

Der Millionensturmtaucher ist ein besonderer Vogel. Er legt nicht nur eine der längsten Wanderungen im Tierreich zurück, er besorgt sich auch auf ungewöhnliche Weise seine Nahrung: durch Tauchen! Auf der Wasseroberfläche gleiten und sich kopfüber ins Wasser zu stürzen, gehört dabei zu seinen leichtesten Übungen!


Derr Millionensturmtaucher lebt in pazifischen Küstengewässern. Seine Brutinsel befindet sich südlich von Australien. An diesen Lebensraum ist er sehr gut angepasst: Aufgrund der Schwimmhäute an seinen Füßen ist er ein sehr guter Schwimmer und die schmalen Flügel sind perfekt für das Gleiten in der Luft bei hoher Geschwindigkeit. Deshalb fällt es ihm auch schwer, ohne Wind an Flug zu gewinnen. Der Millionensturmtaucher wiegt nur etwa 500 Gramm und ist 42 Zentimeter groß.

Tauchen, gleiten, rudern

Seine Nahrung beschafft sich dieser Sturmtaucher aus dem Meer: Er frisst vor allem Krill (das sind Kleinkrebse und Plankton), Kalmare und Fische. Um an diese Tiere heranzukommen, hat der Millionensturmtaucher besondere Techniken entwickelt: Er kann sich ins Wasser stürzen, auf der Wasseroberfläche gleiten und sogar tauchen. Aufgrund seines hakenartigen Schnabels kann er seine Beute gut festhalten. Seine Flügel kommen unter Wasser ebenfalls zum Einsatz: Er benutzt sie als Ruder.   

Genauer Reisezeitplan

Pünktlich zum 15. April bricht der Millionensturmtaucher mit 100 Millionen Vögeln seiner Art zu seiner langen Reise auf. Bevor er fast sechs Monate später wieder in seiner Heimat angelangt ist, hat er 35.000 Kilometer zurückgelegt. Von seiner Brutinsel vor Australien fliegt er an Asiens Ostküste vorbei über das Beringmeer.

Rückkehr zur Heimatinsel

An der Westküste Kanadas geht seine Wanderung schließlich wieder nach Süden: An der Grenze von Kanada und den USA fliegen die riesigen Vogelzüge in Richtung Hawaii und Fidschi diagonal zu ihren Brutplätzen zurück. Genau am 26. und 27. September treffen sie wieder auf ihrer Heimatinsel ein. Dann kümmern sie sich erst einmal um das Herrichten ihrer Nester, bevor sie noch einmal kurz aufs Meer hinaus fliegen. Im November kehren sie dann wieder zurück und beginnen zu brüten.