Internationaler Tag zum Schutz der Ozonschicht

Ohne Ozonschicht wären wir der ultravioletten Strahlung schutzlos ausgeliefert. Abbildung: artiomp

In einer Höhe von 15 bis 50 Kilometern über der Erde befindet sich die Ozonschicht. Ozon ist reiner Sauerstoff, aber in einer recht unstabilen Form. Und gerade dieses unstabile Ozon hat die Fähigkeit, die gefährlichen, kurzwelligen Sonnenstrahlen - ultraviolettes Licht - aus dem Sonnenlicht einzufangen. Die Strahlen sind deshalb so gefährlich, weil sie Hautkrebs erzeugen können.

Leider ist die Ozonschicht viele Jahre lang immer durchlässiger geworden, ohne dass jemand etwas dagegen unternommen hätte. Bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts waren daran vor allem die besonders gefährlichen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) schuld, die in Spraydosen, Kühlschränken und Feuerlöschern enthalten waren

Gefährliches FCKW

Das Problem: FCKW geht in der Erdatmosphäre nicht verloren. Stattdessen reagieren die Chlorteilchen der Chemikalien mit dem Ozon. Dabei wird das Ozon in normalen Sauerstoff umgewandelt. Aber normaler Sauerstoff wirkt nicht als Filter gegen die gefährliche Strahlung.

Die Ausdünnung der Ozonschicht über der Südhalbkugel wurde erstmals Ende der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts festgestellt. Damals hatte man jedoch noch nicht so empfindliche Messgeräte und konnte nur Vermutungen anstellen. Das ganze Ausmaß der sich anbahnenden Katastrophe wurde erst 1985 öffentlich. Wissenschaftler schlugen Alarm und die Politik musste reagieren und zwar schnell.

Das Montrealer Protokoll

1987 wurde das Montrealer Protokoll verabschiedet. Das ist ein internationaler Vertrag, in dem streng geregelt wurde, welche Stoffe in Zukunft nicht mehr in die Erdatmosphäre entweichen dürfen. Schädliche Stoffe wie FCKW wurden verboten oder stark eingedämmt.

Die Ozonschicht erholt sich

Seitdem ist die Entwicklung deutlich positiv: Der Ausstoß schädlicher Stoffe ist seitdem Abschluss des Protokolls um 90 Prozent gesunken. Ohne die Vereinbarung wäre er wohl um das Zehnfache angestiegen. Gut für die Ozonschicht. Denn die scheint sich sehr, sehr langsam wieder zu erholen. Mindestens bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts, so glauben die Forscher, dauert es aber noch, bis die Ozonschicht wieder stärker gegen die Strahlung schützt.

Wetterbedingte Ozonlöcher

Trotzdem wird es weiter zu bestimmten Jahreszeiten Ozonlöcher geben. Das hängt damit zusammen, dass die Bildung und der Abbau von Ozon von der Sonneneinstrahlung abhängig sind: Vor allem in den Polargebieten wird die Ozonschicht am Ende des Winters und in den Frühlingsmonaten dünner.

Bei uns ist diese Entwicklung im März zu beobachten. Allerdings deutlich schwächer als auf der Südhalbkugel. Das hängt vermutlich mit dem häufig wechselnden Wetter bei uns zusammen. Die Schichten der Atmosphäre werden hier ständig durcheinandergewirbelt und das wirkt dem Ozonabbau entgegen.

Australien: Vorsicht Sonne!

Über der südlichen Erdhalbkugel ist das Wetter stabiler und daher auch der Ozonabbau stärker. In Australien hat das Ozonloch die Sonne zur Gefahr gemacht. Das Land hat die höchste Hautkrebsrate der Welt. Sonnenschutz ist deshalb oberste Pflicht.