Warum brennt den Salzwasserfischen das Wasser nicht in den Augen?

Kürzlich schickte uns Janik, 6 Jahre, folgende Frage: Warum brennt den Salzwasserfischen das Wasser nicht in den Augen? Der Meeresbiologe Professor Boris Culik hat uns weitergeholfen. Hier lest ihr seine Antwort.

Die Augen der Fische haben sich an das salzige Meerwasser gewöhnt. Quelle: © S Heming, Shutterstock

 

Das brennende Gefühl im Auge wird ausgelöst durch den ungewohnt hohen Salzgehalt im Meerwasser. Wenn man allerdings regelmäßig im Meer badet oder taucht, dann lässt das Brennen allmählich nach, weil sich das Auge an das Salzwasser gewöhnt. Schmerz empfindet man dann keinen mehr.

An Meerwasser gewöhnt

Und so ist das auch bei den Fischen. Da sie unter Wasser leben, haben sich ihre Augen einfach an das Meerwasser gewöhnt. Die Cornea, also die Hornhaut des Auges, kommt dabei ständig mit dem Wasser in Berührung. Je nach Strömung, Schwimmgeschwindigkeit und Partikelbelastung des Gewässers wird die Hornhaut mehr oder weniger stark "abgeschliffen". Um sich vor allzu starkem Abrieb zu schützen, haben manche Fische senkrechte Augenlider.
 
Auch Haie müssen ihre Augen schützen, zum Beispiel wenn Sie ein Beutetier angreifen. Sie verdrehen die Augen dann nach hinten, sodass man nur noch das Weiße sieht. Denn einfach schließen können Haie ihre Augen nicht – sie haben nämlich keine Lider.

Noch mehr zum Thema erfährts Du in WAS IST WAS Band 41 Fische. Wunderwelt im Wasser

sowie in WAS IST WAS 143 Ozeane. Die Meere erforschen und schützen