Wie sahen die Bäume zur Zeit der Dinosaurier aus?

Ein naher Verwandter des heutigen Gingkobaumes wuchs schon vor 150 Millionen Jahren, also zur Zeit der Dinos.

Dinosaurier starben vor rund 65 Millionen Jahre aus. Tier- und Pflanzenwelt haben sich seitdem stark verändert. Welche Bäume gab es schon zur Zeit der Riesenechsen? Diese Frage kommt aus Balve von Mattia.

Bäume oder Vorläufer der Bäume gab es schon lange bevor die ersten Dinosaurier die Erde bevölkerten. Schon im Erdaltertum vor etwa 420 Millionen Jahren wucherten einfache, blattlose Urfarne. Millionen Jahre später kamen auch Bärlappe, Echte Farne und Schachtelhalme dazu.

 Die Erde in der Triaszeit

 Als die ersten Dinosaurier lebten, sah unsere Erdoberfläche noch anders aus: In der Triaszeit vor 230 Millionen Jahren waren alle heutigen Erdteile noch direkt miteinander verbunden und bildeten ein großes Landgebiet. Wegen des heißen und trocknen Klimas waren auch damals schon einige Landstriche Wüstengebiete. Die feuchten Regionen, die am Meer oder an Flüssen lagen , waren mit Schachtelhalm und Farnen bewachsen. Die Wälder damals bestanden aus Baumfarnen, Gingko- und Nadelbäumen.

Jurazeit: Die Dinos kommen!

Vor 210 Millionen Jahren begann die Jurazeit, die 75 Millionen Jahre dauern sollte. In dieser Zeit lösten sich die Erdteile des Urkontinents Pangäa allmählich voneinander ab und es entstanden warme Flachmeere. Das war die Hochzeit der Dinosaurier. Das Klima war feuchtwarm und es wuchsen immer mehr Pflanzenarten. Abwechslungsreiche Wälder entstanden.

Kreidezeit: Der Urkontinent zerbricht

In der nachfolgenden Kreidezeit (vor 135 bis vor 65 Millionen Jahren) rückten die Erdteile noch weiter auseinander und das Klima kühlte sich etwas ab. Dadurch veränderte sich das Pflanzenbild. Es entwickelten sich nun auch die Blütenpflanzen und breitblätterige Laubbäume wie Magnolien oder Platanen. In dieser Zeit wurden die Riesendinosaurier immer seltener.

 In Australien gibt es noch Urbäume

Bäume aus der Zeit der Dinosaurier gibt es heute z.B. noch Australien. Erst 1994 entdeckten Wissenschaftler einige Exemplare der Wollemi-Kiefer 200 Kilometer westlich von Sydney. Der Nadelbaum, den es vermutlich schon vor 200 Millionen Jahren gab, galt eigentlich als ausgestorben und war bis dahin nur in versteinerter Form bekannt. Heute gilt er als "lebendes Fossil". So werden biologische Arten genannt, die ihren Bauplan seit Hunderten von Jahrmillionen nur sehr wenig verändert haben.

Der Ginkgobaum: Ein "lebendes Fossil"

Ebenfalls als "lebendes Fossil" wird der aus Asien stammende Ginkgobaum bezeichnet, der im Laufe der Erdgeschichte unverwüstlich sämtlichen Katastrophen und Klimaveränderungen trotzte. Seine Ursprünge reichen etwa 300 Millionen Jahre zurück. Die heute lebende Art - oder zumindest ein ihr sehr nahe stehender Vorgänger - wuchs bereits von hundertfünfzig Millionen Jahren.

Weil er unempfindlich gegenüber Abgasen ist, bereichert er vielerorts das Stadtbild. In New York gehört er zum Beispiel zu den am häufigsten gepflanzten Arten entlang der Straßen von Manhatten. Stirbt ein Baum, so wird er systematisch durch einen Ginkgo ersetzt.