Gab es Atlantis wirklich?

Es wäre eine archäologische Sensation, wenn das sagenhafte Atlantis gefunden würde. Bis heute existiert es aber nur in unserer Fantasie.

Die Insel Atlantis hat die Menschen über Jahrhunderte zu immer neuen Vermutungen angeregt. Gab es Atlantis überhaupt? Und wenn ja, wo lag dieses herrliche Reich und warum ist es untergegangen? Das möchte auch Clarissa, 11 Jahre, wissen.

Zunächst vorneweg: Klare Fakten über Atlantis besitzen wir bis heute nicht. Wir können nicht einmal sicher sein, ob es die sagenumwobene Insel überhaupt gegeben hat. Forscher in aller Welt stützen sich seit Jahrhunderten auf die Aussage Platos, der im vierten Jahrhundert vor Christus davon berichtete, Atlantis sei innerhalb eines Tages und einer Nacht im Meer versunken.

Aber woher sollen wir wissen, ob der griechische Philosoph sich das nicht nur ausgedacht hat ? All seine Beschreibungen über die Lage der Insel führten bisher nicht zu erfolgreichen Funden.

Bermuda-Dreieck bis Helgoland

Wo haben Archäologen das versunkene Reich nicht schon überall gesucht! Im Bermuda-Dreieck etwa, wo man eine steinerne Straße im Wasser fand. Oder in der Sahara, Spitzbergen oder auf der Krim. Sogar um Helgoland hat man Überresten des früheren Atlantis vermutet. Andere Buchautoren glauben, Atlantis sei mit der griechischen Stadt Troja identisch, die nach dem Bericht von Homer 1300 vor Christus. zerstört wurde. Eine weitere These ist, Vorbild für Atlantis sei eine Stadt auf der Mittelmeerinsel Santorin gewesen, die um 1650 vor Christus bei einem Vulkanausbruch explodierte.

Von Ägyptern überliefert

Plato stützt sich bei seiner Beschreibung übrigens auf die Überlieferung ägyptischer Priester. Demnach soll Atlantis einst eine ausgedehnte, fruchtbare Insel gewesen sein, die reich war an Tieren, wohlriechenden Pflanzen und kostbaren Bodenschätzen. Als Zentrum der Hauptstadt, die am Rande einer künstlich bewässerten Ebene lag, diente der prächtige, burgartige Königspalast. Um ihn herum zogen sich drei ringförmige Kanäle mit Brücken und einem überdachten Kanal zum Meer sowie gewaltige Mauerringe, die mit glänzendem Metall überzogen waren.

Datierung zweifelhaft

Die Atlanter sollen große Seefahrer und Krieger gewesen sein. Doch als sie die Stadt Athen angriffen, wurden sie von den Griechen besiegt. Bald darauf kam es zu einer gewaltigen Katastrophe: Die Erde bebte, Meer überflutete das Land und Atlantis versank im Meer. So soll es sich, nach Angabe ägyptischer Priester vor 9000 Jahren zugetragen haben. Das wäre nach unserer heutigen Berechnung vor rund 11.500 Jahren gewesen.

Insel im Atlantik ?

Diese Zeitangabe gab den Atlantis-Forschern immer wieder Rätsel auf. Denn damals gab es nach Auffassung heutiger Geologen weder Athen noch eine große Insel zwischen Gibraltar und dem heutigen Amerika. Doch genau das ist die eindeutige Lagebestimmung Platos. Er berichtet davon, dass sich Atlantis im Atlantik jenseits der Säulen des Herakles (so nannte man im Altertum die Straße von Gibraltar zwischen Spanien und Afrika) befand.

Mythos bis in alle Ewigkeit

Vielleicht wird Atlantis eines Tages tatsächlich gefunden. Bis dahin wird es aber ein Mythos bleiben. Der Traum der Menschen, dass es einst eine Kultur gab, die unsere eigene übertraf und von der wir noch heute lernen können. Einige Wissenschaftler glauben sogar, dass die Atlanter Kenntnisse über Raumfahrt und Atomkraft und übersinnliche Kräfte besaßen. Das wäre alles zu schön um wahr zu sein, ist aber bis heute nichts als reine Spekulation.

Hier geht es zur Wissenswelt versunkene Schätze.