Wie haben die Steinzeitmenschen ihre Höhlenzeichnungen gemacht?

Die Steinzeitmenschen waren erstaunlich kreative Künstler, die ihre Malereien so lebensecht wie möglich gestalten wollten.

Handabdrücke, Jagdszenen oder fliehende Tierherden – Archäologen haben in der Vergangenheit in vielen Höhlen weltweit Höhlenmalereien gefunden, die nachweislich aus der Steinzeit stammen. Aber wie haben Steinzeitmenschen ihre Höhlenbilder gemalt? Das fragt Valentin, 7 Jahre.

 Niemand weiß heute genau, warum die Menschen in der Steinzeit Höhlenwände mit Bildern schmückten. Eines ist jedenfalls sicher: Sie wollten nicht einfach nur Bilder malen, sie wollten Dinge erklären, Geschichten erzählen.

Tiere als Lieblingsmotive

Die beliebtesten Motive der Höhlenmaler waren Tiere, die gejagt wurden, wie Mammuts, Bisons, Rentiere und Löwen, seltener auch Vögel und Fische. Die Malfarben für ihre Zeichnungen stellten die Künstler selber her. Dazu benutzten sie vor allem braune, rötliche und ockerfarbene Töne, die sie mit Hilfe von Steinen an die Wände zauberten. Schwarz wurde mit Kohle gemalt, weiß mit Gips.

Farbpulver aus Steinen

Kohle oder Ockerstückchen ließen sich wie Stifte benutzen, anderes Material musste zerkleinert und zu feinem Pulver zerrieben werden. Dieses Farbpulver wurde mit Speichel, Wasser, tierischen Fetten oder Harz zu Farbe angerührt und direkt mit dem Finger auf die Wand aufgetragen. Manche Künstler benutzten auch Pinsel aus Zweigen oder Tierborsten.

Steinzeit-Graffiti

Die Maler benutzten verschiedene Techniken um ihre Zeichnungen möglichst lebensecht aussehen zu lassen. Sie arbeiteten mit Schatten oder Unebenheiten im Stein, um ihren Figuren Körperlichkeit zu verleihen. Es gab sogar Schablonen durch die Farbe gespuckt oder mit dem Pinsel gespritzt wurde. Auch Röhrchen aus Knochen oder Schilf wurden verwendet, um Farbe auf die Wand zu sprühen. So konnten unebene Wände gleichmäßiger bemalt werden.