Warum mussten Piraten einen Genehmigungsbrief von Königen haben?

Die Frage kommt aus Südlohn von Sabrina.

Der Kaperbrief war eine staatliche Vollmacht für bewaffnete Privatschiffe in Kriegszeiten feindliche Handelsschiffe zu erbeuten. Die Könige erteilten damit den privaten Schiffseignern sogar den Auftrag, diese fremden Handelsschiffe anzugreifen.

So hatten diese Seeräuber die Order von höchster Stelle und galten nicht als Kriminelle. Von der gemachten Beute mussten die Kaperer einen bestimmten Anteil an den Staat abgeben.

In den Kaperbriefen war festgelegt, unter welchen Bedingungen ein feindliches Schiff angegriffen werden durfte, ohne dass offizielle Anklage wegen Piraterie erhoben werden durfte.

Oft gaben die Könige auch stillschweigend ihr Einverständnis für Kaperfahrten.

Einer der berühmtesten Kaperer war Sir Franics Drake, der auch der "Pirat der Königin" genannt wurde. Der Engländer veließ 1572 mit Billigung von Königin Elisabeth mit zwei Schiffen England. Er überfiel eine spanische Schatzkarawane auf der Landenge von Panama. Nach seiner Rückkehr wurde er als Held gefeiert und die Königin beriet mit ihm über eine erneute Reise, die sie offiziell unterstützte. Auch auf dieser Reise erbeutete Drake eine riesige Menge an Gold und Silber, Edelsteinen und Perlen. Nach seiner Ankunft, schlug in Elisabeth zum Ritter.

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