Von was ernährten sich die Piraten auf See?

Oft waren Piraten wochenlang auf See. Sie konnten nicht einfach an Land gehen und einkaufen. Was konnten sie auf lange Seereisen mitnehmen? Benno aus Frankfurt fragt, von was sich die Seeräuber ernährt haben. Die Kost war nicht gerade sehr abwechslungsreich.

Hauptnahrungsmittel war der Schiffszwieback. Der wurde auf langen Fahrten auch oft alt und Würmer machten sich darüber her. Fleisch konnte nur gesalzen oder getrocknet mit an Bord genommen werden. Für Eier kamen Hühner mit auf Reisen, die wurden dann bei Bedarf auch verspeist. Unterwegs wurden Fische und Seeschildkröten gefangen und gegessen.

Ein Problem war das Trinkwasser, das schnell schlecht wurde. Bei langen Fahrten musste es auch eingeteilt und rationiert werden. Auch deshalb wurde viel Alkohol an Bord getrunken, denn der brannte den Magen aus und ließ gar keinen Hunger aufkommen.

Große Probleme bekamen die Piraten auch, weil es ihnen an frischem Gemüse und Obst und damit an Vitaminen fehlte. Isst man vier bis sechs Wochen kein Vitamin C wie es in Orangen enthalten ist, dann können die Zähne ausfallen, Wunden heilen schlechter, man wird blass und bekommt Herzprobleme. Diese Krankheit bei Vitamin C Mangel nennt man Skorbut. Gemüse und Obst wurde aber bei der Hitze und der Feuchtigkeit an Bord leicht faul. Und so hatten die Seefahrer und auch die Piraten oft mit Skorbut zu kämpfen.

Erst 1753 entdeckte James Lind, dass man sich durch Zitrusfrüchte vor der Krankheit schützen konnte. Der Entdecker James Cook hörte als erster auf Lind und ließ seine Mannschaft jeden Tag Zitronen essen - das half.

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