Haben Piraten wirklich ihre Schätze vergraben?

Man kennt sie aus Abenteuerfilmen und -büchern, die Schatztruhen, die vergraben wurden und mit einer geheimnisvollen Schatzkarte eines Tages gefunden werden. Aber stimmt das eigentlich? Haben Piraten ihre Reichtümer versteckt und eingegraben? Jessica aus Recklinghausen möchte wissen, ob wirklich so viele Schätze vergraben wurden. Wir suchen die Antwort im WAS IST WAS Band 71 "Piraten" bei Autor Rainer Crummenerl:

Es heißt, auf der Kokosinsel, einer kleinen Insel vor der Küste Mittelamerikas, sollen besonders viele Piratenschätze zu finden sein. Jede Bucht und jede Landzunge trägt dort den Namen eines Seeräubers. Angeblich hat aber noch nie eine der vielen Suchexpeditionen auch nur einen Schatz geborgen. Es ist auch kaum anzunehmen, dass die Seeräuber früher ihre Schätze verbuddelt haben und das hat einige Gründe:

Die Seeräuber brauchten ihr Geld zum Leben. Sie konnten neben Gold, Silber und Edelsteinen all das gebrauchen, was sie verkaufen konnten. Also auch Gewürze, Stoffe, Zucker oder Tabak, aber auch Waffen, Werkzeug, Medikamente, Taue und Segel. Das meiste davon wurde verkauft, der Erlös verprasst. Zum Teil auch in die nächste Fahrt investiert. Jeder Pirat bekam seinen Anteil und den gab er aus.

Kaum ein Fall ist bekannt geworden, dass Piraten tatsächlich ihre Beute vergraben haben. Weit häufiger haben die Küstenbewohner sichere Verstecke für ihr Hab und Gut gesucht und Schatzverstecke angelegt, um ihren Besitz vor Seeräubern und Überfällen zu schützen.

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt