Gab es auch Piratinnen?

Es wird immer nur von den Seeräubern geredet und nie von Piratinnen. Gab es denn keine? Wir wollten wissen, ob es auch Frauen gab auf den Piratenschiffen.

Beim Wort "Piraten" denken wir normalerweise an Abenteuerromane wie "Die Schatzinsel" oder Filme wie "Fluch der Karibik". In unserer Vorstellung entstehen Bilder von historischen Segelschiffen und Männern mit Degen oder Musketen. 

Die Seefahrt und den Handel zur See gibt es schon sehr lange. Flüsse und Meere sind traditionelle Transportwege, und immer haben Räuber versucht, die beladenen Schiffe zu überfallen und an die Ladung heranzukommen.

"Piraterie" - ein Wagnis

Das Wort "Piraterie" leitet sich von dem griechischen Wort "peiran" ab. Es bedeutet so viel wie "wagen, unternehmen, versuchen". Später wurde die zunächst nur für die griechischen Seeräuber gebräuchliche Bezeichnung "peirates" in die Sprache aller seefahrenden Völker übernommen - unabhängig davon, ob sich die Piraten selbst Seeräuber, Kaper, Korsar, Likedeeler oder Filibustier nannten.

Offiziell waren Frauen auf den Schiffen verboten. Die Piraten hatten wohl Angst, dass es wegen der Damen nur Ärger unter den rauen und harten Männern geben würde und dass die Frauen dem harten Leben an Bord nicht gewachsen wären.

Dennoch weiß man von einigen Frauen an Bord der Piratenschiffe. Zwei sind sogar heute noch berühmt: Anne Bonny und Mary Read. Beide hatten sich in einen Piratenkapitän verliebt und gingen mit ihm auf Beutejagd. Die beiden Engländerinnen kämpften genauso wild und entschlossen wie ihre männlichen Kollegen.

Aber obwohl sie ausgezeichnete Seeräuberinnen waren, durfte niemand an Deck sie als Frauen erkennen. Denn auf dem Schiff waren Frauen eifnach verboten. Deshalb mussten sich Anne Bonny und Mary Read gut tarnen. Sie trugen immer Männerkleidung, damit sie nicht erkannt wurden. Da auch die Männer lange Haare hatten und weite Hemden und Hosen trugen, war das nicht so schwer.

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