Gab es auch Piraten in Asien?

Das möchte Joel aus Berlin wissen.

Die Chinesen waren schon immer erfindungsreiche Schiffbauer. Schon früh entwickelte sich der Handel über die Gewässer - und damit auch die Piraterie. Ab dem Mittelalter bis in das späte 19. Jahrhundert gab es viele Rebellen und Gesetzlose, die als chinesische Piraten das Meer unsicher machten. 1849 wurde die chinesische Piratenflotte von britischen Kriegsschiffen vernichtet. Mehr als 400 Piraten starben. Ihr Stützpunkt war in einer Bucht südlich von Hongkong gelegen.

Man weiß auch von japanischen Piraten, die schon im 13. Jahrhundert Dörfer an der chinesischen Küste angriffen oder von Piraten auf der Insel Borneo, den Dayak. Die vielen kleinen asiatischen Inseln boten einen hervorragenden Schutz und machten die asiatischen Meere zum idealen Gebiet für Seeräuber, auf dem reich beladene Schiffe zu finden waren.

Aber auch zwischen Europa und dem Fernen Osten befuhr eine große Flotte den Persischen Golf und das Arabische Meer. Diese Gewässer waren wichtige Handelsrouten und so tummelten sich auch in diesen Gebieten viele Piraten.

Im Jahr 1600 war die englische Ostindische Gesellschaft gegründet worden. Ihre Schiffe mit wertvollem Handelsgut segelten zwischen Indischem und Pazifischem Ozean. Im 18. Jahrhundert wurden diese Schiffe häufig von den Mahratten überfallen und ausgeraubt. Die Mahratten beherrschten die Küste, die sich südlich von Bombay erstreckte.

Zahlreiche Piratenmannschaften ließen sich auch auf der Insel Madagaskar nieder. Von hier aus zog es sie in das Arabische Meer, den Persischen Golf und das Rote Meer. Dort plünderten sie europäische Handelsschiffe, die aus Indien kamen, aus.

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