Stonehenge: Magische Steinkreise

Hier wird fleißig geforscht: Mit Laserscannern und Radar haben Forscher erst kürzlich weitere, zum Teil unterirdische Steine bei Stonehenge aufgespürt . Quelle: ©Steve Allen, Shutterstock

Stonehenge ist ein gewaltiger Steinkreis im Süden Englands. Er wird auf 2.300 vor Christus datiert. Stonehenge wird als ein magischer Ort angesehen. Legenden und Mythen ranken sich um Stonehenge. So gab es die Vorstellung, der Zauberer Merlin hätte den Steinkreis geschaffen.

Die ältesten nachweisbaren Teile in Stonehenge stammen aus der Zeit um 3.000 vor Christus – dem Ende der Steinzeit. Zu Beginn bestand die Anlage lediglich aus einer Freifläche, die von einem Wall und einem Graben umgeben war. Erst zwischen 2.400 und 2 .00 vor Christus wurden die Monolithen, diese riesigen Steinblöcke, aufgerichtet. Der Steinkreis hat immer wieder Rätsel aufgegeben. Zu welchem Zweck wurde er errichtet und von wem und wann und wie?

Trilithen

Bemerkenswert sind die so genannten "Trilithen", ein Gebilde aus drei Steinen. Sie sehen aus wie steinerne Pforten, die aus tonnenschweren Steinen errichtet wurden. Jeder senkrechte "Türpfosten"-Stein wiegt so viel wie 40 mittlere PKW, rund 40 Tonnen, und ist über sieben Meter hoch. Man kann sich kaum vorstellen, wie diese Steine damals, mit den zur Verfügung stehenden technischen Mitteln, aufgestellt werden konnten – zumal sie aus einem 380 Kilometer entfernten Steinbruch stammen.

Stonehenge - eine Sternwarte?

Die Steine sind in einer auffälligen Anordnung aufgereiht. Forscher stellten fest, dass die Anlage als Observatorium zur Beobachtung der Sterne, von Mond und Sonne und ihren Bewegungen gedient haben muss. Besonders faszinierend: Am Tag der Sommersonnenwende fällt das Sonnenlicht genau in das Zentrum des Steinkreises von Stonehenge.

Technische Meisterleistung

An den riesigen Steinkreisen von Stonehenge wurde über 1.000 Jahre lang gebaut. Der Bau muss für Generationen von Menschen eine große Bedeutung gehabt haben, auch wenn sich seine Nutzung immer wieder änderte.

Neueste Erkenntnisse

Lange konnten nur Vermutungen über die Bedeutung von Stonehenge angestellt werden. Doch jetzt scheint, als würden das Rätsel stückchenweise gelüftet. Ein internationales Forscherteam hat mit einer neuartigen Scanmethode herausgefunden, dass die Steinkreise von Stonehenge nicht einfach allein in der Landschaft stehen. Vielmehr scheinen sie das Zentrum einer riesigen Grab- und Tempelanlage zu sein.

Mit Laserscanner und Radar wurden - zum Teil unterirdisch - weitere Steine aufgespürt. Erst im September 2015 wurden diese Forschungsergebnisse veröffentlicht. Wir können also damit rechnen, dass Stonehenge noch viel mehr Geheimnisse birgt als wir bisher vermutet haben.

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