Was haben die Menschen im Mittelalter gegessen?

Hirse in Form von Brei gehörte zu den Hauptnahrungsmitteln im Mittelalter. Quelle © Brent Hofacker

Pommes? Natürlich nicht! Nudeln mit Tomatensoße? Fehlanzeige. Nicht einmal die heute in Deutschland so beliebte Kartoffel war im Mittelalter bei uns bekannt.  Sie stammt ursprünglich aus Südamerika und kam erst im 16. Jahrhundert zu uns. Reis - heute Grundnahrungsmittel für einen Großteil der Weltbevölkerung -  wurde zwar in Spanien und Norditalien angebaut, hierzulande bereicherte er aber  erst viel den Speiseplan.

Was die Menschen im Mittelalter aßen, hing sowohl von den Jahreszeiten als auch vom  gesellschaftlichen Stand ab.

Das wichtigste Nahrungsmittel im Mittelalter war Brot, meist dunkles Brot aus Roggen, Dinkel oder Hafer. Helles Weißbrot aßen nur die Reichen. Grundnahrungsmittel in allen Schichten waren auch Breie und Suppen aus Getreide, etwa Hirse.  Arm und Reich aßen Eintöpfe aus Linsen und Bohnen. Aus der Milch von Schafen und Ziegen wurden Butter und Käse hergestellt.

Bei den reicheren Leuten war das Essen abwechslungsreicher. Es gab viel Fleisch, etwa Wild, Ente, Gans und Taube, weil das Jagen dem Adel vorbehalten war. Außerdem aß man getrocknete Früchte, Gewürze und Nüsse aus anderen Ländern.

Getrunken wurden Wasser, Bier und seltener Wein. Süßigkeiten wie wir es heute kennen gab es gar nicht, denn Zucker war praktisch unbekannt. Man süßte mit Honig und aß Trockenfrüchte oder frisches Obst.