Wie kam es zur Französischen Revolution?

1789 ging das französische Volk auf die Barrikaden. Es protestierte mit dem Angriff auf die Bastille gegen die absolute Herrschaft von König Ludwig XVI. Damit wurde eine Revolution entfacht, die sich über ganz Europa ausbreitete. Wie kam es dazu? Das fragt uns Melek, 15 Jahre.

Mit dem Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 begann die Französische Revolution. Quelle © Everett - Art, Shutterstock

Die Menschen im damaligen Frankreich wehrten sich gegen schlechte Lebensbedingungen. Die Ernte war katastrophal gewesen und sie hatten wenig zu essen. Der Staat war stark verschuldet und der König verlangte hohe Steuern.

Absolutistische Ständegesellschaft

Frankreich war im 18. Jahrhundert eine Ständegesellschaft. Zu den ersten beiden Ständen gehörten der Adel und die Geistlichen. Die einfachen Menschen, also das Volk, gehörten dem dritten Stand an. Dieser hatte kaum Rechte oder Möglichkeiten, trotzdem aber sehr viele und harte Pflichten. Deswegen litt das Volk auch am meisten unter den schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen im damaligen Frankreich.

Volk fordert Mitspracherecht

Das Volk wollte das Ständesystem zugunsten einer demokratischen Gesellschaftsform abschaffen. Es erhoffte sich dadurch mehr Rechte, also auch Mitspracherecht in politischen Entscheidungen. Das lag natürlich nicht im Interesse des Königs, der nichts von seiner Macht hergeben wollte.

Als die Forderungen nach Reformen immer lauter wurden, tat der König so, als ob er dem Volk mehr Rechte zugestehen würde. Das war jedoch ein Trick. Denn gleichzeitig hatte er seine Truppen zu sich nach Paris gerufen, um seine Macht notfalls mit Waffengewalt verteidigen zu können.

14. Juli 1789: Sturm auf die Bastille

Die Menschen waren wütend. Sie merkten, dass es dem König nicht um ihr Wohl ging. Er wollte nur seine Macht und sein luxuriöses Leben erhalten. Der Zeitpunkt war gekommen: Das Volk ließ sich nicht länger für dumm verkaufen. Es lehnte sich gegen Ludwig auf und stürmten das Staatsgefängnis, die Bastille.

Obwohl am 17. Juli nur sieben Menschen inhaftiert waren, hatte dieser revolutionäre Akt weitreichende Folgen: Es brach ein Bürgerkrieg aus, in dem auch der König ermordet wurde. Die Kämpfe breiteten sich bald auf ganz Europa aus.

Demokratie für Frankreich

Erst viele Jahre später, 1815, kehrte wieder Frieden ein. Der Krieg hatte die europäische Gesellschaft entscheidend verändert: Anstelle der absoluten Herrschaft eines Könige entstanden nun freiheitlichere Staatsformen, die auch dem einfachen Volk mehr Rechte zusprachen.

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