Hannes Hegen: Erfinder der Digedags

Die Biografie des Zeichners Hannes Hegen "Die drei Leben des Zeichners Johannes Hegenbarth" ist seit 21. September 2015 erhältlich. Hier das Cover der Sonderausgabe.
Quelle: © Tessloff Verlag.

Von der Biografie „Die drei Leben des Johannes Hegenbarth“gibt es zwei verschiedene Ausgaben. Echte Fans besorgen sich am besten die in Leinen gebundene Sonderausgabe mit vielen Extras. Darin kann man den künstlerischen Entstehungsprozess eines Digedag-Comics genau verfolgen. Alle Infos dazu auf digedags.de. Bestellen kann man auch direkt beim Tessloff Verlag.

Ein Comic für die DDR-Jugend

Hannes Hegen erfand die Digedags in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts. Mit einer Zeichenmappe und vielen Ideen im Kopf kam er ins Büro der Jugendorganisation FDJ und erhielt prompt den Auftrag einen DDR-Jugendcomic zu erstellen. Nicht, dass man Comics für besonders wertvoll gehalten hätte! Damit wollte man vielmehr die Jugendlichen von Comics aus dem feindlichen Westen fernhalten.

1955: Erster Digedags-Comic erscheint

Im Dezember 1955 erschien der erste Comic von Dig, Dag und Digedag in der Zeitschrift „Mosaik von Hannes Hegen“. Hegen hatte drei sympathische Helden geschaffen, die Jung und Alt auf Anhieb begeisterten. Auf 32 Seiten pro Heft entführte Hannes Hegen seine Leser in ferne Zeiten und Welten.

Reisen mit den Digedags

Vom Weltraum bis ins Mittelalter, vom Orient bis ins Alte Rom, von Amerika bis hin zu berühmten Erfindern – quer durch die Weltgeschichte konnte man mit den Digedags reisen. Und weil die DDR-Bürger nur sehr eingeschränkt reisen durften, lernten sie die Welt ab sofort mit den Digedags kennen.  Ganz wichtig: Die Digedag-Hefte sollten nicht nur unterhalten, sondern dem Leser auch Wissen und Bildung vermitteln.

Digedags und die Politik

Der große Erfolg der Digedags ist auch darauf zurückzuführen, dass Hannes Hegen seine Figuren frei von politischer Beeinflussung halten konnte. Er blieb neutral und versuchte seine Leser weder gegen den Westen, noch für den Osten einzunehmen. Als die die DDR-Führung jedoch Hannes Hegen genau dazu drängen wollte, wandte sich der Zeichner 1975 vom Mosaik ab. Er zeichnete keine Comics mehr, sondern arbeitet als freier Grafiker. Hannes Hegen starb 2014 zurückgezogen in Berlin-Karlshorst.

Digedags zum Bestellen

223 Mosaik-Hefte mit den Digedags erschienen zwischen 1955 bis 1975. Die Geschichten gibt es inzwischen zusammengestellt in 50 Büchern. Hier könnt ihr Bücher von den Digedags bestellen: tessloff.com