Der Valentinstag am 14. Februar

Es müssen ja nicht immer rote Rosen sein. Kleine Geschenke zum Valentinstag werden auch bei uns immer mehr Brauch. Quelle: © pixabay

Blumen und Geschenke für den Liebsten? In England und Amerika hat dieser Brauch am 14. Februar bereits eine lange Tradition. Bei uns gewann der Valentinstag erst nach dem 2. Weltkrieg an Bedeutung.

Der Namenspatron

Seinen Namen soll der Valentinstag vom gleichnamigen Bischof der italienischen Stadt Terni haben, der im 3. Jahrhundert lebte. Er soll am 14. Februar wegen seines christlichen Glaubens hingerichtet worden sein. Es gibt aber auch die Legende von einem Bischof Valentin aus dem 5. Jahrhundert, dessen Gebeine im 8. Jahrhundert nach Passau gebracht wurden.

Garant für eine gute Heirat

Sicher ist, Valentin ist der Patron der Reisenden, der Imker, der Jugend, des Viehs und insbesondere der Pferde. Außerdem gilt er als Garant für eine gute Heirat.

Blumen für die Liebsten

Die Sitte, am Valentinstag Blumen zu schenken, soll ihre Wurzeln im alten Rom haben. Der 14. Februar war der Tag der Göttin Juno, die als Beschützerin der Ehe und der Familie galt. An diesem Tag wurden die Frauen der Familie mit Blumen geehrt.

Andere Legenden erzählen von einem Mönch namens Valentin, der jungen Leuten, die an seinem Kloster vorbei zogen, Blumen über die Mauer reichte.

Orakel und Liebeszauber

Heute glauben manche Forscher auch, dass der Valentinsbrauch seinen Ursprung in alten Liebesorakeln hat. Junge Mädchen steckten sich Lorbeerblätter unters Kissen, um von ihrem Zukünftigen zu träumen.

Manche rollten kleine Zettelchen mit den Namen ihrer Verehrer in Lehm und legten sie ins Wasser. Der Lehm zerfiel und der Zettel, der zuerst an der Oberfläche schwamm, verriet den Namen des Ehemanns.

Nach einem anderen alten Aberglauben heirateten junge Mädchen den jungen Mann, dem sie am 14. Februar als Erstem begegneten.

Valentinstag im angelsächsischen Raum

Besonders bei Engländern und Amerikanern ist der Valentinstag sehr beliebt. Dazu beigetragen hat wohl der englische Dichter Geoffrey Chaucer mit einem Gedicht, das er 1383 bei Hofe vorgetragen haben soll. In "Parlament der Vögel", geht es darum, wie die Piepmatze sich an diesem Feiertag versammeln, damit jeder einen Partner findet.

Von England nach Amerika

Übrigens kam der Brauch durch englische Auswanderer auch in die USA, wo er gehegt und gepflegt wurde. Die amerikanischen Soldaten reimportierten den Brauch nach dem 2. Weltkrieg wieder nach Europa und so gibt es den "Valentinstag" heute auch in Deutschland.

Valentinstag heute

Von den früheren Bräuchen ist so gut wie nichts mehr übrig geblieben. Heute schenkt man seiner Liebsten einen Strauß Blumen, Pralinen oder Parfum. Statt der früher üblichen Liebesbriefe werden heute wohl mehr und mehr E-Mails oder SMS verschickt. Gerne wird der Tag auch dazu genutzt, jemandem ein "Danke" zu sagen, den man sonst vielleicht vergisst.

Blumen sind teurer als sonst

Und selbst hier hat die Industrie einen lukrativen Zweig für sich entdeckt, vorgefertigte Valentinskarten machen das Schenken einfach. Blumen sind an diesem Tag auch gern ein bisschen teurer als an normalen, unverdächtigen Tagen.

Trotzdem ein netter Brauch. Wenn ihr jemanden besonders gern habt, dann schenkt ihm doch eine Kleinigkeit, er feut sich bestimmt über ein nettes Kärtchen oder ein paar Blumen.