Wozu dienten Pechnasen auf Burgen?

Burgen wie diese boten den Menschen im Mittelalter Schutz bei feindlichen Angriffen.Quelle: © Jakumar, Shutterstock

Die Pechnasen waren ein Teil der Verteidigungsanlage einer Burg. Wozu wurden sie benötigt? Michael, 7 Jahre wüsste gern mehr zu diesem Thema.

Burgen waren vor allem dazu da, feindliche Angriffe abzuwehren und den Menschen dadurch Sicherheit zu bieten. Im Angriffsfall sollten sie sich gut verteidigen können. Auch die Pechnasen, die häufig ein Teilstück des sogenannten Wehrgangs sind, dienten der Verteidigung.

Oben auf der Burgmauer, entlang der Mauerkrone, befand sich häufig der Wehrgang. Hier kamen Bogenschützen und kleine Katapulte zum Einsatz. Teile des Wehrgangs standen nach außen weiter vor als die Mauern darunter. Sie waren aus Stein und ragten ein ganzes Stück heraus wie ein Balkon. Diese Erker nennt man auch Pechnasen.

Im Boden dieser Pechnasen befanden sich Löcher. Durch diese konnten Steine auf die Angreifer geworfen werden. Aber auch heißes Pech oder Öl, Ätzkalk oder Unrat konnten durch die senkrechten Schächte nach unten gegossen werden. Das war für die Angreifer mehr als unangenehm und sie ergriffen die Flucht. Damit ist der Zweck der Pechnase erfüllt.