Warum ist die "Titanic" untergegangen?

 

Rund 711 Menschen kamen beim Untergang der "Titanic“ in der Nacht vom 14. Auf den 15. April 1912 ums Leben. Viele Rettungsboote hätten noch Passagiere aufnehmen können.

 

Gigantischer Luxus

Mit 269 Metern war die „Titanic“ länger als alle vergleichbaren Gebäude ihrer Zeit hoch sind. Auf Bildern wird sie senkrecht stehend neben dem Kölner Dom, den Pyramiden und ähnlichen Giganten gezeigt. Der Rumpf des Schiffes ist so breit, dass zwei Züge ihn nebeneinander durchfahren könnten. Seine Höhe entspricht einem elfstöckigen Haus.

Schiff galt als unsinkbar

Das größte Schiff der Welt, schwimmendes Luxushotel, Wunderwerk der Technik - mit all diesen Auszeichnungen wurde die Titanic damals überhäuft. Mit 1308 Passagieren - darunter 57 Millionären - an Bord und rund 900 Besatzungsmitgliedern sticht der Dampfer in See.

Sogar sicherheitstechnisch gilt die Titanic als fortschrittlich, ja sogar als unsinkbar. Der Rumpf des Schiffes ist durch Querwände in mehrere Abteilungen untergliedert. Diese sollen dafür sorgen, dass bei einem Leck das Wasser nur in eine Abteilung läuft und nicht das ganze Schiff überflutet.

Der Untergang

Doch genau der Irrglaube, die Titanic könne nicht untergehen, führte letztendlich zur Katastrophe. Im Lauf des 14. April treffen immer wieder Eisbergwarnungen im Funkraum der Titanic ein. Doch scheinbar kümmert das auf der Kommandobrücke niemanden. Kurz vor Mitternacht entdeckt der Mann am Ausguck einen Eisberg direkt vor dem Schiff. Das Schiff wird sofort gebremst, doch es ist bereits zu spät.

Das Eis kollidiert mit er rechten Seite des Schiffs. Es kommt zu vielen kleinen Lecks, weshalb das Wasser in mehrere der abgeschotteten Abteilungen fließt. Die „Titanic“ läuft langsam voll und beginnt über das Vorderschiff zu sinken. Was man heute weiß: Hätte das Schiff den Eisberg frontal gerammt, wären nur zwei bis drei Abteilungen vollgelaufen und das Schiff wäre vermutlich nicht untergegangen. 

Um 0.45 Uhr werden die ersten Rettungsboote ins Wasser gelassen. Viele von ihnen sind halbleer. Zwar waren auf der Titanic sogar mehr Rettungsboote an Bord als damals vorgeschrieben, aber viel zu wenige, um alle Passagiere aufzunehmen.  

Weniger als drei Stunden nach dem Zusammenstoß mit dem Eisberg verschwindet die Titanic in den Fluten. 1514 Menschen sterben im eiskalten Wasser. Die Leute in den Rettungsbooten werden am nächsten Morgen von einem zur Hilfe geeilten Schiff aufgenommen.

Zahlreiche Opfer

Die Mehrzahl der Toten war männlich, relativ gleichmäßig verteilt auf alle Klassen. Gerettet wurden überproportional viele Frauen und Kinder. Die größte Gruppe der Opfer ist übrigens unter den männlichen Besatzungsmitgliedern zu finden. Von 885 kamen fast 80 Prozent ums Leben.

Das Wrack der Titanic ruht noch heute auf dem Meeresgrund.

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