Warum bebt die Erde?

Erdbeben kommen in vielen Teilen der Erde vor. Man kann sogar sagen, dass ein Großteil der Weltbevölkerung in erdbebengefährdeten Gebieten lebt. China und Indonesien sind häufig betroffen, ebenso der Iran, Japan, die Türkei oder Kalifornien in den USA. Sogar in Deutschland bebt ab und zu die Erde. Die Kölner Bucht, die Schwäbische Alp, der südliche Rheingraben und das Gebiet und die thüringische Stadt Gera werden gelegentlich von leichten Beben erschüttert. Ab warum bebt die Erde eigentlich?

Erdbeben können innerhalb von Sekunden ein Bild der Verwüstung hinterlassen. Quelle: © SDubi , Shutterstock

 

Gefährdete Regionen

Erdbeben kommen in vielen Teilen der Erde vor. Man kann sogar sagen, dass ein Großteil der Weltbevölkerung in erdbebengefährdeten Gebieten lebt. China und Indonesien sind häufig betroffen, ebenso der Iran, Japan, die Türkei oder Kalifornien in den USA. Sogar in Deutschland bebt ab und zu die Erde. Die Kölner Bucht, die Schwäbische Alp, der südliche Rheingraben und das Gebiet und die thüringische Stadt Gera werden gelegentlich von leichten Beben erschüttert. Ab warum bebt die Erde eigentlich?

Fast alle berüchtigten Erdbebenregionen liegen an den Berührungsstellen zwischen wandernden Erdplatten. Spannung entstehen deshalb, weil die Platten nicht reibungslos aneinander vorbei gleiten: Ihre Ränder haben Zacken und Vorsprünge, die sich ineinander verhaken. Während die Platten unaufhaltsam weiterdriften, bleiben die Ränder stehen und spannen sich wie eine Feder - bis sich die angestaute Kraft plötzlich entlädt. Dabei werden gewaltige Energien freigesetzt - die Erde bebt.

Gefahrenstelle Kalifornien

Die bekannteste Nahtstelle ist wohl die San-Andreas-Verwerfung in Kalifornien. Hier treiben die Pazifische und die Nordamerikanische Platte mit einer Geschwindigkeit von vier Zentimetern pro Jahr aneinander vorbei. Seit Menschengedenken hatte es hier regelmäßig kleinere Beben gegeben, für die Kalifornier gehörten sie zum Alltag. Aber 1906 entlud sich die aufgestaute Spannung in einem gewaltigen Ruck. Zäune, Tunnel, Rohrleitungen und Schienen, die die Spalte kreuzten, waren danach um mehr sechs Meter gegeneinander versetzt.

Die Bebentätigkeit des Erdballs wird heute mit einem dichten Netz von Seismographen überwacht, deren Messwerte per Satellit blitzschnell zu den drei Welt-Seismozentralen in Boulder im US-Bundesstaat Colorado, in Moskau und Straßburg gefunkt und dort mit Computerhilfe ausgewertet werden. Aus der Stärke des Ausschlags können die Erdbebenforscher die Intensität des Bebens berechnen.

Katastrophe von Nepal

Ein Erdbeben kann binnen Minuten eine Landschaft völlig verändern, es kann Flüsse in andere Betten zwingen, kann aus blühenden Städten rauchende Trümmerhaufen und aus wohlhabenden Provinzen Notstandsgebiete machen, und es kann mit einem Schlag Tausende von Menschen töten – wie bei dem schweren Erdbeben in Nepal im Mai 2015.

 

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