Magellan startet erste Weltumsegelung
Am 10. August 1519 startete Ferdinand de Magellan die Weltumsegelung im Auftrag des spanischen Königs Karl. Obwohl Magellan, der die Expedition leitete, die Rückkehr nach Sevilla am 8. September 1522 nicht mehr erlebte, feierten ihn die Spanier als Volkshelden.
Die Geschichte der Reise ist vor allem durch Antonio Pigafetta bekannt geworden. Antonio Pigafetta ist italienischer Entdeckungsreisender, Schriftsteller und Begleiter von Ferdinand de Magellan auf der Weltumsegelung gewesen.
Antonio Pigafetta war Begleiter von Ferdinand de Magellan.
Hintergrund des königlichen Auftrags von Magellan
Ursprünglich war der Portugiese Magellan im Auftrag des spanischen Königs Karl Richtung Südostasien aufgebrochen, um einen kürzeren Seeweg zu den Gewürzinseln finden. Der Monarch spekulierte selbstverständlich darauf, die reichen Eilande unter seine Herrschaft zu bringen. Aromatische Schätze wie Muskat und Gewürznelken waren damals in Europa Gold wert.
Magellan startet mit fünf Schiffen
Im Sommer des Jahres 1519 begann Magellans Expedition im südspanischen Sevilla. Die Mannschaft des Seefahrers bestand aus 256 Männern, die auf fünf verschiedenen Schiffen verteilt waren. Noch ahnten sie nicht, welch anstrengende und entbehrungsreiche Fahrt vor ihnen lag.
Höhen und Tiefen der ersten Weltumsegelung
Den ersten Tiefschlag der Entdeckungsreise erfuhren die Spanier vor der Küste Südamerikas. Magellan hatte gehofft, an einer bestimmten Stelle durch den amerikanischen Kontinent bis zur anderen Seite hindurch fahren zu können. Doch diese Stelle entpuppte sich als eine Flussmündung, die keine Durchfahrt erlaubte.
Das Schiff "Victoria" war eines der Schiffe mit dem Magellan aufbrach und das einzige, dass diese Weltumsegelung vollendete.
Bei seiner Weiterreise verlor Magellan ein Schiff. Auf einem weiteren, der San Antonio meuterte die Mannschaft und kehrte nach Spanien zurück. Die Weiterfahrt der drei verbleibenden Schiffe glich wegen mangelndem Proviant einem Selbstmordkommando.
Im Frühling endlich der erste Erfolg: die Mannschaft fand die lange ersehnte Durchfahrt - heute noch als Magellanstraße bekannt. Sie tauften die weite, glatte Wasseroberfläche, die sich ihnen eröffnete Pazifischer Ozean (auch "Stiller Ozean") genannt.
Nun kamen die Seeleute zu dem härtesten Teil ihrer Reise. Sie fuhren in unbekannte Gewässer, die noch kein Europäer vor ihnen gesehen hatte. Die Vorräte waren aufgebraucht und so ernährten sich die Männer von Ratten oder von der Rinderhaut, die zur Abdeckung der Segel diente. Durch den Vitaminmangel erkrankte ein Großteil der Besatzung. 21 Matrosen starben. Nach 100 unendlich erscheinenden Tagen hieß es endlich: Land in Sicht!
Tod von Magellan
Auf einer Insel der Philippinen wurde die Mannschaft freundlich von den Eingeborenen empfangen. Endlich konnten sie sich mit frischer Nahrung versorgen. Auf der Insel Cebu hatten sie weniger Glück. Magellan war übermütig geworden und ließ sich auf einen Kampf mit den Eingeborenen ein. Da er sie mit aller Gewalt bekehren wollte, töteten sie den Eindringling.
Magellan bleibt Volksheld der Spanier
Nur eines der fünf Schiffe, die Victoria, erreichte mit acht Mann an Bord, nach drei Jahren wieder Spanien. Obwohl Magellan den 7. September 1522 nicht mehr miterleben sollte, gilt der Portugiese als erster Weltumsegler der Menschheitsgeschichte und ist noch heute ein Held der Spanier.
Magellan bleibt spanischer Volksheld.
Text: KP / Nic - 07.09.2002
Erneuert: Christine Spindler, 04.08.2009, Bilder: pd
Im WAS IST WAS Band 5 Entdecker erfahrt ihr mehr über deren Reisen. Über Schiffe könnt ihr euch im WAS IST WAS Band 25 Schiffe informieren.
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