2004 - ein Schaltjahr, warum?

Im Jahr 1582 reformierte Papst Gregor XIII. den bis dahin geltenden Julianischen Kalender. Dieser war von Julius Cäsar im Jahre 46 vor Christus aufgestellt worden. Papst Gregor XIII. führte dabei auch die neue Schaltjahrregelung ein.

Ein Jahr ist länger als 365 Tage!

Er berief sich darauf, dass ein astronomisches Jahr, also der Zeitraum einer vollen Umkreisung der Erde um die Sonne, exakt 365 Tage, fünf Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden, also 365,24422 Tage dauert. Das Sonnenjahr ist also ein wenig länger als unser 365-tägiges Kalenderjahr. Um den Unterschied auszugleichen, gibt es alle vier Jahre ein so genanntes Schaltjahr, das einen Tag länger ist als das "normale" Jahr. Dieser Extra-Tag ist der 29. Februar.

Wäre nun aber alle vier Jahre ein Schaltjahr, würde die Rechnung immer noch nicht ganz aufgehen. Deshalb müssen über einen Zeitraum von 400 Jahren drei Schalttage gestrichen werden. Dazu hat man drei Regeln eingeführt:

Die drei Schaltjahr-Regeln:

1.) Ist eine Jahreszahl durch vier teilbar, ist es ein Schaltjahr.

2.) Ist sie durch vier und durch 100 teilbar, ist es kein Schaltjahr.

3.) Ist sie durch vier, durch 100, aber auch durch 400 teilbar, ist es wiederum ein Schaltjahr.

Das Jahr 2000 war ein gutes Beispiel:

2000 war durch vier teilbar, sollte also ein Schaltjahr sein. Es ist aber auch durch 100 teilbar und wäre somit eigentlich kein Schaltjahr. Da sich 2000 aber auch durch 400 teilen lässt, war das Jahr 2000 ein Schaltjahr.

Das Jahr 2004 ist da wesentlich einfacher: 2004 ist durch vier teilbar, aber nicht durch 100 oder durch 400 - ein klassisches Schaltjahr also!

Spannend wird es dieses Jahr für alle, die am 29. Februar geboren wurden, denn sie können am Sonntag - nach vier Jahren "aussetzen" - endlich wieder an ihrem eigentlichen Geburtstag feiern!

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß dabei!

-ab-23.02.04 Text und Foto.

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