Gibt es Marsmenschen oder Aliens?

Immer wieder gibt es Berichte über UFO-Sichtungen und angebliche Begegnungen mit Außerirdischen. Doch was ist dran an solchen Berichten? Gibt es Leben in unserem Sonnensystem oder auf auf fremden Planeten außerhalb davon?

An der Existenz von UFOs gibt es keinen Zweifel: Es gibt Flugobjekte, die unidentifiziert sind und bleiben. Denn UFO bedeutet nichts anderes als Unidentifiziertes Flugobjekt. Bei Dutzenden von Sichtungen weltweit, die es jedes Jahr gibt, kann der allergrößte teil durch natürliche Phänomene oder falsche Wahrnehmungen der Beobachter identifiziert werden. Doch einige Phänomene entziehen sich bislang einer Deutung.


UFOs gibt es wirklich ...


zumindest bis sie identifiziert werden. So sorgten in den letzten Jahren immer wieder die chinesischen Glücksballons für UFO-Meldungen. Die Ballone aus dünnem Papier wurden mit einem Teelicht beheizt und stiegen dadurch in den Himmel auf. Das führte immer wieder zu Meldungen bei der Polizei.


Auch gibt es das Phänomen der leuchtenden Wolken, das immer mal wieder auftritt. Dabei entstehen Eiskristalle in der Hochatmosphäre, die von der für Beobachter auf der Erde schon untergegangenen Sonne angestrahlt werden. Ein geheimnisvolles Leuchten ist die Folge.


Außerdem gibt es immer wieder zunächst scheinbar unerklärliche Sichtungen wie die Leuchtobjekte in der Nähe von Greifswald Anfang der 1990er Jahre. Die stellten sich nach einigen Jahren allerdings als Leuchtmunition an Fallschirmen heraus, die von Armeeeinheiten Polens oder Russlands als Ziele für Raketen verwendet worden waren.


Jedoch stößt man im Netz auch auf Aufnahmen aus den Space Shuttles und auf Aussagen von Astronauten, die von Unidentifizierten Flugobjekten in der Atmosphäre und im All sprechen. Auch kam es in den 1970er Jahren zu UFO-Vorfällen über Teheran im Iran, bei denen Luftwaffenangehörige Zeuge waren und die bis heute nicht aufgeklärt werden konnten. Und auch der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter hat eine offizielle Erklärung zu einer von ihm Ende der 1960er Jahre gemachten UFO-Sichtung abgegeben.


Gibt es Leben auf dem Mars?


Eine Illustration aus den Geschichten des Lügenbarons Münchhausen. Dargestellt ist ein vermeintlicher Bewohner des Hundssterns "Sirius".


Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Merkur, der Mond und auch Jupiter oder Saturn nie bewohnt waren. Bei Venus und Mars können sich die Forscher aber durchaus vorstellen, das dies einmal der Fall gewesen sein könnte. Allerdings ist es auf der Venus heute 500 Grad Celsius heiß, so dass dieser Planet heutzutage nicht für Leben, wie wir es kennen, geeignet ist.


Beim Mars ist man sich da nicht ganz sicher. Womöglich existierte zumindest bakterielles Leben und tut es auch heute noch. Denn Wissenschaftler konnten Methan in der Atmosphäre des Mars nachweisen. Dieses Gas kann zwar auch durch Prozesse bei der Entstehung und Umwandlung von Gesteinen entstehen.


Doch unter Wissenschaftlern gilt der Nachweis von Methan auch immer als starker Hinweis für biologische Prozesse, sei es in Form von Bakterien oder auch höheren Lebewesen. Denn dieses Gas wird sehr schnell zersetzt. Wenn es also nachgewiesen werden kann, bedeutet dass, dass es eine dauerhafte Quelle dafür gibt.


Die Marskanäle


Eine Karte von Kanälen und Landflächen, wie sie der Astronom Schiaparelli auf dem Mars zu sehen glaubte.




Der italienische Astronom Schiaparelli beobachtet 1877 auf dem roten Planeten sonderbare Erhebungen und "Kanäle". Seine Entdeckungen interpretierte er ganz im romantischen Sinn: für ihn war klar, dass sie Werke von Lebewesen waren. So war er der Meinung, dass es sich dabei um Bauwerke einer hoch entwickelten Zivilisation handle. Heute weiß man allerdings, dass diese Gebilde ganz natürlich entstanden sind.

Doch gerade die fantastische Literatur war begeistert von der Idee des Außerirdischen und des Marsmenschen. Sie entwickelte viele Varianten des Marsbewohners. Doch die eigentliche - wissenschaftliche - Erkundung des Mars geht erst 1965 weiter, als die "Mariner 4" den Mars überfliegt. Dadurch erhält man Aufnahmen vom Mars, die frühere Spekulationen zunichte machen.

1976 landeten die zwei Planetensonden Viking 1 und Viking 2 auf dem Mars. Diese beiden Sonden führten zu völlig neuen Erkenntnissen über den Mars. Dank "Viking 2" sahen die Erdbewohner zum ersten Mal eine Steinwüste des roten Planeten.

Auch die Pathfinder-Sonde, die 1997 auf dem Mars landete, nahm Bodenproben. Auch in ihnen konnten keine Spuren von Leben festgestellt werden. Die Atmosphäre des Mars ist so dünn, dass viele gefährliche Strahlen die Oberfläche des Planeten erreichen. Außerdem gibt es auf dem Mars kein flüssiges Wasser.

Wissenschaftler sind sich allerdings nicht sicher, ob dies schon immer der Fall war. Sie entdeckten ausgetrocknete Flussbetten, die durchaus Wasser führen konnten. Vielleicht also hat es schon Leben auf dem Mars gegeben - doch sicher nachgewiesen wurde es bislang noch nicht.


Gibt es Leben auf fremden Planeten?


Mittlerweile haben Wissenschaftler schon einige hundert Planeten auch außerhalb des Sonnensystems nachgewiesen. Die bisher gefundenen waren allerdings alle zu heiß und zu unwirtlich um Leben, wie wir es kennen, beherbergen zu können.


Aber unzweifelhaft gibt es unter den Milliarden und Abermilliarden Planeten im All auch einige die erdähnlich sind. Und es ist nicht unwahrscheinlich, dass auf noch anderen als der Erde sich Leben entwickelt hat. Vielleicht sitzen irgendwo ebenfalls grübelnde Wesen und fragen sich nach ihrer Rolle im Universum und ob sie alleine sind oder womöglich noch kosmische Brüder und Schwestern existieren.



Text: -jj- 19.6.2009 // Bilder Zeichnungen PD; Laterne Richy/Abdull GFDL

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