Die Frage der Woche: Wieso kann man manchmal den Mond am Tag sehen?

Jede Woche beantworten wir euch Fragen zu allen möglichen Themen. Heute fragt uns Lilli. K aus Woltersdorf: "Wieso kann man den Mond manchmal am Tag sehen?" Hier erfahrt ihr die Antwort ...

 

Während uns die Sonne am Tag mit Licht und Wärme versorgt, strahlt der Mond in der Nacht am Himmel.

Allerdings leuchtet er nicht selbst, so wie die Sonne, sondern er wird von der Sonne angestrahlt, wie die Erde auch.

Alles dreht sich

Wie du sicherlich weißt, ist das Universum in ständiger Bewegung, wie auch unser Sonnensystem. Die Planeten umkreisen unsere Sonne, ebenso wie der Mond die Erde umkreist.

Aber auch die Planeten selbst drehen sich um die eigene Achse, was bewirkt, dass sich Tag und Nacht abwechseln können.

Auch der Mond dreht sich um die Erde. Da er sich exakt mit einer Erdumrundung um die eigene Achse dreht, sehen wir von der Erde aus immer die gleiche Seite des Mondes. In der Astronomie wird dieses Phänomen als "gebundene Rotation" bezeichnet.



Weil am Tag nur eine Erdhälfte von der Sonne angestrahlt wird, nehmen wir den Mond nachts stärker wahr als z. B. tagsüber. Das Sonnenlicht trifft den Mond auch am Tag, auf der Erde sehen wir das jedoch nur selten, weil das Leuchten vom Glanz der durch die Sonne erhellten Luft verdeckt wird.



Die Taghälfte der Erde wird vom vollen Sonnenlicht beschienen, deswegen wirkt der Mond auch oft so unscheinbar und blass. Aber das ist nicht der Grund, warum wir ihn nur manchmal beobachten können.

Die Mondphasen


Der Mond durchläuft verschiedene Phasen vom Neumond bis zum Vollmond. Das hängt damit zusammen, dass der Mond einmal in rund 28 Tagen die Erde umkreist.

Die Hälfte der Zeit verbringt er auf der Nachtseite der Erde, die andere Hälfte auf der Tagseite. Dass wir den Mond manchmal auch tagsüber sehen, ist also völlig normal.



Am Schönsten ist er in der Zeit um Vollmond zu sehen, wenn er in der Nacht seine Bahn zieht.

Manchmal befindet sich die Erde direkt zwischen Sonne und Mond, dann gibt es eine Mondfinsternis. Eine Sonnenfinsternis entsteht, wenn sich der Mond zwischen Sonne und Erde schiebt.

Uns Menschen kommt es oft so vor, als würde der Mond sich viel schneller bewegen, aber das liegt daran, dass sich die Erde ebenfalls dreht.

Tipp: Um dir das besser vorzustellen, kann dir folgendes Experiment helfen:

Stelle in einem möglichst dunklen Raum eine Zimmerlampe auf die Mitte eines Tisches und suche dir zwei verschieden große Früchte aus.

Die Lampe ist deine Sonne. Für die Erde nimmst du die größere Frucht, für den Mond die kleinere. Stelle deine "Erde" in der Nähe der Lampe auf, dann schaltest du sie ein.

Anschließend nimmst du den "Mond" und lässt ihn die "Erde" mit der Hand umkreisen. Nun solltest du sehen, dass dein "Mond" ähnliche Phasen durchläuft, wie es auch der echte Mond macht.

Wenn du dir nun vorstellst, dass sich die Erde auch selbst dreht, kannst du dir gut vorstellen, warum der Mond sein Aussehen verändert.

Autor: RR, Stand: 18.08.11, Fotos: NASA (PD), Tomruen (PD), Luc Viatour (cc by sa 3.0)


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