Die Frage der Woche: Warum ist die Erde rund?

Jeden Samstag beantworten wir euch Fragen zu allen möglichen Themen. Heute fragt uns Eduard: "Warum ist die Erde rund?" Hier erfahrt ihr die Antwort ...

Im Mittelalter glaubten die Menschen, die Erde wäre eine Scheibe, um die sich Sonne, Mond und Sterne drehten.

Mensch und Erde wurden als Mittelpunkt des Universums gesehen.

Spätestens seit Galileo Galilei wissen wir, dass es genau anders herum ist: Die Erde ist kugelförmig und bewegt sich um die Sonne.


Am Anfang war der Knall



Aktuell gehen Wissenschaftler von folgendem Szenario bei der Entstehung von Planeten und Sonnensystemen aus:

Am Anfang aller Zeiten, kurz nach dem Urknall, begann sich eine riesige Gaswolke zusammen zu ziehen und zerfiel nach einiger Zeit in kleinere Teilwolken.


In diesen bildeten sich Verdichtungen, zunächst noch kühle Gasbälle, die sich immer mehr zusammenzogen und dabei langsam erhitzten. Aus einer dieser Verdichtungen entstand die Sonne. Und um sie herum, aus anderen Teilen der Staub- und Gaswolke, entstanden die anderen Himmelskörper die Planeten und deren Monde.

Magie der Schwerkraft





Die Erde dreht sich in einer ganz bestimmten Umlaufbahn um die Sonne. Diese Bahn hat die Form einer Ellipse, das ist ein langgezogener Kreis.

Jeder Planet unseres Sonnensystems bewegt sich auf seiner eigenen Umlaufbahn um die Sonne.

Dass das so funktioniert, liegt an der gegenseitigen Anziehungskraft der Himmelskörper. Das hängt wiederum mit der Schwerkraft oder Gravitation (von lateinisch gravitas "Schwere") zusammen.

Gravitationskräfte bestimmen nicht nur die großräumige Verteilung der Materie im Universum, sondern auch zum Beispiel die Bahn der Erde um die Sonne oder des Mondes um die Erde.

Sie ist eine der vier Grundkräfte der Physik und bewirkt auch, dass alle Teilchen der Erde zum Mittelpunkt gezogen werden. Die Form, bei der das am besten klappt, ist die Kugel.  Die Erdoberfläche ist somit überall auf der Erde gleich weit weg vom Mittelpunkt tief in der Erde.

Eine Kartoffel im Weltraum



Allerdings ist die Erde keine echte Kugel. Der Äquator teit die Erde ja in eine Nord- und eine Südhalbkugel. In diesem Bereich ist die Erde ein wenig bauchig. Von hier aus ist die Strecke zum Mittelpunkt etwa 21 Kilometer länger als vom Nordpol oder vom Südpol aus.



Das hängt damit zusammen, dass sich die Erde jeden Tag einmal um sich selbst dreht und zwar um ihre Nord-Süd-Achse.



So ist unser Heimatplanet an den Polen abgeflacht und am Äquator ein wenig ausgewölbt. Zudem hat die Erde aber auch noch einige Beulen.


Beim GeoForschungsZentrum Potsdam wurde ein Modell der Erde entworfen, bei dem die Unebenheiten auf der Erde zwölftausendfach überhöht dargestellt wurden. In diesem Modell sieht die Erde aus wie eine gigantische Kartoffel.



Text: RR, Stand: 27. 4. 2011, Bilder: NASA/Marvel/GFDL



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