Apollo 7 Testflug des Mondlandemoduls

Vor 40 Jahren, am 11. 10. 1968 begann der Traum vom 1. Mondflug langsam Gestalt anzunehmen. Drei Astronauten testeten die Mondrakete. Wegen des Unfalls von Apollo 1 am 27. 1. 1967 hatte sich das Apollo-Programm bereits um 10 Monate verzögert.

Nachdem im Januar 1967 eine Flammenhölle die amerikanischen Pläne zur Mondlandung jäh unterbrochen hatte, wurde die Zahl der geplanten Übungsflüge gekürzt, um im Wettrennen um den Mond mit den Russen mithalten zu können. Nach ursprünglich zwölf Probeflügen sollte der erste Astronaut vor Ende des Jahrzehnts seinen Fuß auf den Mond setzen es wurden nur fünf. Die Starts von Apollo 2 und 3 wurden nicht durchgeführt, und Apollo 4, 5 und 6 flogen unbemannt. Da Apollo 8 bereits zum Mond fliegen, wenn auch nicht landen sollte, hatten die Astronauten von Apollo 7 sozusagen eine doppelte Generalprobe zu bestehen: Sie führten den ersten bemannten Flug in einer Apollo-Kapsel durch, testeten das erste Raumschiff der 3. Generation und bereiteten den Flug zum Mond vor.

Drei Männer im Orbit

Von der Crew hatte nur der 45jährige Kommandant Walter M. Schirra Weltraumerfahrung Er war schon mit Mercury 8 und Gemini 6 geflogen. Für die beiden Piloten Don F. Eisele (38) und Walter Cunningham (36) war die Raumfahrt noch neu.

Stürmischer Start


 

Der Start verlief im wahrsten Sinne des Wortes stürmisch. In der Nacht hatten heftige Sturmböen die Saturn-Rakete kräftig durchgeschüttelt und ins Wanken gebracht. Als der Wind sich gegen Morgen langsam zu legen begann, entschied man sich doch für den Start. Um 8 Uhr hob die schwere Rakete von der Startrampe ab.

Manöver mit der Mondfähre

Die ausgebrannte zweite Raketenstufe wurde nach der zweiten Erdumkreisung für ein Rendezvousmanöver angesteuert. Damit wurde für den späteren Mondflug schon mal die Begegnung mit der Mondfähre simuliert. Der Pilot Don F. Eisele näherte sich der Stufe bis auf eineinhalb Meter. Nach dem erfolgreichen Manöver brachte er Apollo 7 auf eine neue Umlaufbahn.

Am zweiten Tag wiederholte der Pilot das Manöver. Am ersten Tag hatte er dabei das Bordradar zu Hilfe genommen, jetzt musste er auf Sicht fliegen, weil kurzzeitig die Stromversorgung ausgefallen war. Die NASA war mit dem Rendezvous zufrieden. In den nächsten Tagen erprobte die Besatzung alle Basistechniken für die Mondlandung.

Nasse Landung im Pazifik


Nach zehn Tagen landete Apollo 7 im Pazifischen Ozean. Dort wurde die Raumkapsel von einer großen Welle erfasst und kippte um. Durch das Aufblasen von Ballons konnte die Besatzung das kleine Raumschiff stabilisieren, bis die Hubschrauber des Flugzeugträgers USS Essex die Männer bergen konnte. Das Foto zeigt die Ankunft der Crew auf dem Flugdeck.

Die drei Astronauten hatten während des Fluges vor allem gesundheitliche Probleme. Ein kleiner Schnupfen verursachte bei den Männern Kopfschmerzen und Reizbarkeit.

Der Weg zum Mond

Nach der gelungenen Mission flog schon im Dezember 1968 Apollo 8 zum Mond und zurück, im März 1969 gab es mit Apollo 9 nochmal einen Testflug in der Erdumlaufbahn, bis Apollo 10 im Mai mit einer Beinahe-Mondlandung die Generalprobe der Mondlandung durchführte. Am 20. Juli 1969 erreichte Apollo 11 den Mond, und Neil Armstrong setzte als erster Mensch seinen Fuß auf die Mondoberfläche.

Bei der NASA findest du mehr Informationen und Bilder über die Apollo-Mondflüge - leider nur in englischer Sprache.

Hier findest du viele Fotos zu Apollo 7.

Mehr über den Mond findet ihr im  WAS IST WAS Band 21 Der Mond.

-rr- 6. 10. 2003/2008 Fotos: NASA

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