Neuer Wissenschaftspreis

Dieses Jahr wird zum ersten Mal der Kavlipreis in Norwegen in den Wissensgebieten Astro- Neuro- und Nanowissenschaft vergeben. Als Preisgeld steht für jeden Bereich eine Million Dollar zur Verfügung. Prinz Hakoonen von Norwegen überreicht heute den ersten Preisträger ihre Auszeichnung.

Der neue und mit hohem Preisgeld ausgestattete Wissenschaftspreis wurde von Fred Kavli gestiftet. Er ist studierter Physiker aus Norwegen. 1956 ging er nach Kalifornien in die USA und gründete dort die Kavlico Corporation. Innerhalb weniger Jahre erwarb die Firma großes Ansehen als Lieferant für die Luftfahrt-, Automobil und Industriebranche.


Die Firma erhielt viele Auszeichnungen und Fred Kavli hält viele Patente. Bis 2000 war er der alleinige Inhaber und Geschäftsführer. Dann wandte er sein Interesse anderen Bereichen zu, unter anderem der Förderung der Wissenschaft.


Kavli bezeichnet sich als Philanthrop. Das ist griechisch, setzt sich aus den Wörtern anthropos=Mensch und philos=Freund und zusammen und bedeutet also Menschenfreund. Als solcher ist er an der stetigen Erweiterung des menschlichen Wissens sehr interessiert. Darum gründete er unter anderem die Kavli-Stiftung, die den Kavli-Preis vergibt.


Diese Auszeichnung soll als Anerkennung für herausragende wissenschaftliche Arbeit verliehen werden, kreative Wissenschaftler ehren, in der Öffentlichkeit Wissenschaftler und ihre Arbeiten besser verständlich machen und den internationalen Austausch unter Forschern fördern.


Der Preis wird dabei in drei Bereichen vergeben: Astrophysik, Nanotechnologie und Neurowissenschaft. Preisträger werden weltweit von führenden wissenschaftlichen Institutionen vorgeschlagen, in Deutschland ist es die Max-Planck-Gesellschaft.


Preisträger Astro


Preisträger in dieser Kategorie sind Maarten Schmidt (li.) vom California Institute of Technology aus den USA und Donald Lynden-Bell (re.) von der Cambridge Universität in England. Mit ihren Arbeiten haben sie dazu beigetragen, dass wir so genannte Quasare besser verstehen. Deren Namen ist eine Abkürzung von Quasistellaren Objekten, also sternähnlichen Himmelskörpern.


Preisträger Nano


Louis E. Brus (li.) von der Columbia University in den USA und Sumio Iijima (re.) von der Meijo University in Japan, teilen sich den Preis in der Kategorie Nanotechnologie. Sie bsechäftigen sich mit Nanokristallen und Nanoröhren sowie so genannten Quantenpunkten. Wichtig ist diese Forschung für die Physik ud Biologie und könnte eines Tages, neben anderem, zu deutlich schnelleren Computern führen.


Preisträger Neuro


Die eine Million Dollar Preisgeld in der Kategorie Neurowissenschaft müssen sich Pasko Rakic (li.) von der medizinischen Fakultät der Yale Universitäts in Nordamerika, Thomas Jessell (mi.)von der ebenfalls amerikanischen Columbia University und Sten Grillner (re.)vom Karolinska Institut in Schweden teilen.

Sie erforschen, wie sich Neuronen, also Gehirnzellen, zu biologischen Schaltkreisen entwickeln. Eine wichtige Forschung, denn dein Gehirn besteht aus zig zusammengeschalteten neuronalen Netzwerken. Nur mit Hilfe dieses Netzwerks im Kopf kannst du die Welt wahrnehmen und Entscheidungen treffen.

Überreicht wird der Preis von seiner Königlichen Hoheit Prinz Haakon von Norwegen.

Text: -jj- 9.9.2008 // Bilder © http://www.kavliprize.no


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