2008 Internationales Jahr des Planeten Erde

Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2008 zum Internationalen Jahr des Planeten Erde erklärt. Am 12. und 13. Juni findet dazu die zentrale Veranstaltung in Berlin statt. Das Jahr steht unter dem Motto Erdwissenschaften zum Nutzen der Menschheit.

2008 wurde von den Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr des Planeten Erde erklärt. Das Motto des Jahres lautet Erdwissenschaften zum Nutzen der Menschheit. Weltweit gibt es dazu tausende Veranstaltungen und Projekte. Den Menschen soll damit die Bedeutung von Geowissenschaften für eine nachhaltige Entwicklung verdeutlicht werden. Aber was bedeutet nachhaltige Entwicklung und was genau sind Geowissenschaften?

Die Erde lebenswert erhalten

Nachhaltige Entwicklung bedeutet, dass wir heute lebenden Menschen unser Leben so führen sollten, dass auch zukünftige Generationen in einer dann auch noch lebenswerten Umwelt leben und ihre Bedürfnisse befriedigen können. Insbesondere ist damit Umweltschutz, umsichtiger Gebrauch von Technologie und Schonung von Ressourcen gemeint.

Der Begriff taucht 1713 erstmals in einem deutschen Text über Forstwirtschaft auf. In seiner englischen Übersetzung als sustainable development hat die Idee der umsichtigen Lebensführung Eingang in die weltweite politische Diskussion gefunden.

Die Wissenschaften von der Erde

Geowissenschaften sind all jene Gebiete der Naturwissenschaften, die sich mit der Erde im weitesten Sinne beschäftigen. Dazu gehören unter anderem also Geologie und Geografie, Paläontologie und Mineralogie, Meteorologie und Geophysik als auch Photogrammetrie und Petrographie.


Geowissenschaftler untersuchen den Aufbau der Erde. So erkannte man, dass das Erdinnere aus verschiedenen Schichten besteht.



Dabei greifen die weltweit 400 000 Geowissenschaftler auf Wissen und Methoden von Mathematik, Physik, Chemie und Biologie zurück. Die genannten Gebiete untergliedern sich oft noch in weitere Spezialdisziplinen wie Hydrogeologie, Geochemie und Klimatologie. Erläuterungen zu den einzelnen Gebieten gibt es am Ende des Artikels.

Geowissenschaften nützen allen

Geowissenschaften sind sehr wichtig. Denn mit ihrer Hilfe werden neue Rohstoffquellen erschlossen, also neue Öl-, Gas- und Kohlevorkommen ebenso wie Lagerstätten von Metallen, aber auch Trinkwasservorkommen. Ebenfalls werden Rohstoffe wie Kalk und Zement durch Geowissenschaftler gefunden und neue Energiequellen wie Geothermie erschlossen.

Auch Tunnelbauer und Staudammprojekte bedienen sich der Geowissenschaften, damit solche Bauten für lange Zeit sicher und stabil sind. Auch der Umweltschutz profitiert vom Wissen, dass Geowissenschaftler anhäufen. All dies will das Internationale Jahr des Planeten Erde den Menschen näherbringen. Dazu finden bundesweit Veranstaltungen statt. Mehr erfahrt ihr, wenn ihr dem Link am Ende des Artikels folgt.

Eine Auswahl von Geowissenschaften

Geologie: Ein Geologe untersucht den Aufbau der Erde, besonders den Aufbau und die Gesteine der Erdkruste.

Geographie: Als Geograph untersucht man, wie der Mensch in seinen Lebensräumen die Erde beeinflusst und welche Lebensräume die Erde dem Menschen zur Verfügung stellt.

Paläontologie: Wissenschaftler auf diesem Gebiet erforschen vergangenes Leben mit Hilfe von versteinerten Pflanzen und Tieren, so genannte Fossilien.

Mineralogie: Sie beschäftigt sich mit der Lehre von den Mineralen, wo man sie findet und wie man sie verwenden kann.

Meteorologie: Das ist die Lehre von den Erscheinungen in der Lufthülle der Erde, also von Winden, Wolken, Wirbelstürmen und ähnlichem.

Geophysik: Hier werden physikalische Prinzipien zur Erforschung der Erde verwendet. Das heißt, man untersucht etwa das Magnetfeld der Erde, oder wie sich Erdbebenwellen durch die Erde ausbreiten.

Photogrammetrie: Aus mehreren zweidimensionalen Fotos kann die dreidimensionale Gestalt etwa von Bergen ermittelt werden.


Petrographie: Das ist die beschreibende Erforschung von festen Gesteinen.

Hydrogeologie: Wie sich Grundwasser und anderes Wasser in der Erdkruste verhält ist der Gegenstand der Hydrogeologie.

Geochemie: Sie befasst sich mit dem chemischen Aufbau der Erdkruste und der Verteilung der Elemente darin. Auch deren Transport durch die Erdkruste ist Gegenstand der Forschung.

Klimatologie: Dieser aktuell stark beachtete Wissenschaftszweig untersucht das langfristige Wettergeschehen. Sie kombiniert Meteorologie und Geographie.

Geothermie: Geothermie ist der Versuch, die Wärme der Erde für den Menschen nutzbar zu machen.

 

 

Text: -jj- // Bilder: Logo: © www.planeterde.de; Vulkan: Wolfgang Beyer/GFDL; Erde NASA/PD; Erdschalen Mats Halldin/GFDL; Weltkarte NASA/PD

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