Was ist Radioaktivität?

Atomkerne zerfallen, indem sie mit großer Wucht kleinere Teilchen ausschleudern und sich dadurch verformen und umwandeln.

Diese Erscheinung nennt man Radioaktivität. Radioaktive Stoffe senden eine Strahlung aus, die man weder riechen, noch sehen, noch hören kann. Nur mit Hilfe eines so genannten Geigerzählers kann man messen, wie hoch die radioaktive Strahlung ist.

In unserer Umwelt ist überall so genannte natürliche Radioaktivität vorhanden. Sie ist für uns Menschen nicht gefährlich, da sie nur in einer geringen Konzentration vorhanden ist. Künstliche Radioaktivität ist die Strahlung, die z.B. von einem Fernseher oder von einem Kernkraftwerk ausgeht. Gefährlich wird die künstliche Radioaktivität für uns Menschen nur, wenn wir einer zu großen Strahlung ausgesetzt werden, wie das bei Tschernobyl der Fall war. Je größer die Strahlendosis, desto größer der Strahlenschaden.

 
Sichtbares Licht schadet uns nicht, Röntgen- und Gammastrahlung hingegen - beides elektromagnetische Strahlungen - dringen in den Körper und deine Zellen ein. Bei einer Röntgenaufnahme wird nur ganz kurz eine geringe Dosis eingesetzt, die nicht gleich etwas kaputt macht. Außerdem ist Röntgenstrahlung nicht radioaktiv.
 
Wenn man sich in einer verstrahlten Umgebung aufhält oder radioaktive Stoffe, etwa durch die Nahrung, in sich aufnimmt, dann führt die Gammastrahlung dazu, dass die Erbinformation in der Zelle zerstört wird. Die Erbinformation (auch "DNA-Molekül" genannt) ist notwendig, damit der Körper wachsen und sich entwickeln kann. Wird diese beschädigt, dann teilen sich die Zellen nicht ordnungsgemäß und es kann zu schlimmen und tödlichen Krankheiten wie Krebs führen.
Radioaktive Strahlung hat so viel Energie, dass sie die Bausteine deines Körpers beschädigen können. Denn dein Körper besteht aus vielen Zellen, die sich wiederum aus kleinen chemischen Bausteinen, den Molekülen zusammensetzen.
 
Radioaktive Strahlen können nun die Moleküle aus ihrem Verbund schleudern und dadurch die Zellen und damit deinen Körper schädigen. Das ist so, als würden Steine aus einer Mauer herausgeschlagen werden - sind irgendwann zu viele Steine weg, dann bricht die Mauer zusammen.

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