Vor 50 Jahren starb Albert Einstein

2005 ist ein "Weltjahr der Physik". Grund dafür sind die Arbeiten Albert Einsteins, der 1905 eine Reihe wissenschaftlicher Abhandlungen veröffentlichte, die das physikalische Weltbild für immer verändern sollten.


Er schuf nicht nur die Relativitätstheorie, er brachte im gleichen Jahr seine wegweisenden Gedanken über die Quantenphysik (Photoelektrischer Effekt) und über die Molekülarbewegung (Brown´sche Bewegung) zu Papier. Albert Einstein legte den Grundstein zur modernen Atom- und Teilchenphysik und machte das Jahr 1905 zu einem Meilenstein in der Geschichte der Physik.

Der 1879 in Ulm geborene Physiker war schon zu Lebzeiten weltberühmt. 1914 war er bereits Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik in Berlin. Nach der Machtergreifung Hitlers verließ er 1933 Deutschland und siedelte in die USA über. Knapp 22 Jahre lebte er in dem Universitätsstädtchen Princeton bei New York. Am 18. 4. 1955 starb er dort: Eine geplatzte Schlagader im Bauch ließ ihn im Alter von 76 Jahren innerlich verbluten.

Das Foto, auf dem Einstein dem Betrachter die Zunge zeigt, ist längst Bestandteil der Popkultur. Als Weltbürger engagierte er sich für Freiheit und gegen Gewalt in jeder Form. Im Jahr 2000 kürte ihn das US-amerikanische Zeitschrift TIME zur "Persönlichkeit des Jahrhunderts".

Für seine Studien über den "Photoelektrischen Effekt" erhielt Einstein 1921 den Physik-Nobelpreis. Der damals völlig neuartige Ansatz das Licht als einen Schauer winziger Energiepakete (Quantenteilchen) aufzufassen, ebnete den Weg für heutige Digitalkameras und Solarzellen. Sogar die Relativitätstheorie beweist ihre Praxistauglichkeit: Ohne sie wäre das Navigationssystem GPS undenkbar und so mancher Autofahrer im Straßendschungel verloren. Viele heute selbstverständliche Anwendungen der Technik gehen auf Einsteins Ideen zurück.

Das 100-jährige Jubiläum dieses "wundersamen" Jahres 1905 hat die physikalische Fachwelt, vertreten in der International Union of Pure and Applied Physics (IUPAP), zum Anlass genommen, das Jahr 2005 zum "Weltjahr der Physik" auszurufen. Um diesen besonderen Geburtstag zu feiern, sind in aller Welt zahlreiche öffentliche Veranstaltungen geplant.

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Interessant ist auch die Online-Datenbank mit den Einstein´schen Dokumenten im Besitz der Hebrew University of Jerusalem. Das Archiv enthält wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Manuskripte (englisch)

und die Seite zum Einstein-Jahr.

Text: RR 3. 1. 2005/18. 4. 2005

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