Pierre de Fermat

Pierre de Fermat wurde am 17. August 1601 in einem kleinen Dorf in Südfrankreich geboren. Er arbeitete in Toulouse als Verwaltungsbeamter. Sein Name ist heute vor allem mit großartigen Leistungen auf dem Gebiet der Mathematik verbunden.

Pierre Fermat erblickte am 17.8.1601 in Beaumont-de-Lomagne in Frankreich, als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns, das Licht der Welt. Gestorben ist er am 12. Januar 1665 in Caustres bei Toulouse. Über seine schulische Bildung wissen wir nur wenig, wahrscheinlich wurde er im örtlichen Franziskanerorden unterrichtet.

Später besuchte er die Universitäten in Toulouse und Bordeaux. Dort begann er seine ersten ernsthaften mathematischen Studien. Doch schon bald zog es den jungen Fermat nach Orléans. Hier begann er ein Jura-Studium, das er mit Auszeichnung abschloss. Bereits 1631, im Alter von 30 Jahren, wurde er als Beamter nach Toulouse berufen.

Durch dieses Amt stieg er in den Adelsstand auf und konnte sich fortan Pierre de Fermat nennen. Weitere Beförderungen sprechen für eine kometenhafte Karriere. Selbstverständlich hatte sich der Jurist Fermat die ganze Zeit über auch noch mit der Mathematik beschäftigt. Hier leistete er Großartiges.

Der "Große Fermat'sche Satz"

Es war ein Problem der analytischen Geometrie, das Fermat berühmt werden ließ. Der "Große Fermat'sche Satz" besagt, dass die Gleichung

a^n + b^n = c^n für alle n>2 unlösbar ist, falls a, b und c natürliche Zahlen sind.

Zur Erklärung

Angenommen n = 2. ( Fermat hat das in seinem Satz ausgeschlossen) Dann hätte die Gleichung Lösungen. Beispielsweise ist 3^2 + 4^2 = 9 +16 = 25 = 5^2 und damit ist die Gleichung für a=3, b=4 und c=5 lösbar. Aber eben nur für n=2.

Wenn nun n größer ist als zwei, also z.B. n=3, so besagt der Fermat'sche Satz, dass es keine Zahlen für a, b und c gibt, so dass a^3 + b^3 = c^3 gilt, ganz egal, wie man die Zahlen auch auswählt. Die Gleichung ist nicht lösbar.

Fermat behauptete, er habe für seinen Satz einen Beweis, den er allerdings nie veröffentlichte. Angeblich mangelte es ihm an Platz. Erst 1994, also mehr als 350 Jahre später, gelang es dem englischen Mathematiker Andrew Wiles, den Fermat'schen Satz zu beweisen. Für dieses Kunststück brauchte er ganze sieben Jahre. Kein Wunder, der Beweis ist über 180 Seiten lang.

Primzahlen und Co

Aber Fermat erforschte noch mehr: die nach ihm benannten (Fermat'schen) Primzahlen, sowie die Grenzwertrechnung gehen auf den Franzosen zurück.

Im physikalisch-optischen Bereich formulierte er ein Brechungsgesetz. Dieses besagt, daß ein Lichtstrahl bei der Umlenkung durch Spiegel oder Prisma den Weg nimmt, der die kürzeste Zeit erfordert. Diese physikalische Eigenschaft wird "Fermat'sches Prinzip" genannt und erklärt die Refraktion, also die Brechung des Lichts in Medien wie Luft oder Wasser.



Neben Pierre de Fermat gehört René Descartes (1596-1650) zu den großen Mathematikern des 17. Jahrhunderts.

Übrigens:

Primzahlen sind Zahlen, die nur durch sich selbst und eins ohne Rest teilbar sind: 2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23, ...

Mehr über die spannende Welt der Mathematik könnt ihr im WAS IST WAS-Band 12: "Mathematik" erfahren.

Text: PP und IRI

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