Marie Curie isoliert Radium

Die Physikerin Marie Curie machte die erstaunliche Entdeckung, dass die Pechblende eine deutlich höhere Strahlung als reines Uran aufweist. Also müssen darin noch andere Elemente vorhanden sein, die stärker radioaktiv sind als Uran.

Marie Curie stand an der Schwelle zu einer großen wissenschaftlichen. Entdeckung. Dabei hatte sie nicht einmal ein richtiges Labor, keine richtigen Instrumente und trotz allem gelang es ihr 1898 ein bis dahin unbekanntes Element zu entdecken, das Radium.

Mit Ausdauer zum Erfolg

Marie und Pierre Curie in ihrem Labor.



Um die Hypothese beweisen zu können, hatten die Marie und Pierre Curie vier Jahre gemeinsam an dem Projekt gearbeitet. Marie Curie brauchte mehrere Monate, um aus hunderten Kilogramm Pechblende einen Fingerhut des neuen Stoffes Radium zu isolieren.

Am 28. März 1902 hatte sie endlich genug Material, um das Atomgewicht bestimmen zu können. In ihr Notizbuch schrieb sie damals: Ra=225,93. 1902 erhielt Marie dafür den Doktortitel.

Der Lohn für die Mühe

Im Jahre 1903 wurde den Curies und Henrie Becquerel der Nobelpreis für Physik verliehen. Damit war sie die erste Frau der Welt, die den Nobelpreis erhielt.

Wegen erster Erfolge beim Einsatz von Radium in der Krebstherapie, wurden große Hoffnungen in das neue Element gesetzt. Heute werden Radium-Bestrahlungen nur noch bei sehr wenigen Krebsarten durchgeführt.

Der Geldpreis, der mit dem Nobelpreis verbunden war, brachte finanzielle Erleichterung und die Curies konnten sich neue wissenschaftliche Apparate anschaffen.

Ein Leben für die Forschung

Insgesamt lebte Marie Curie sehr zurückgezogen. Sie widmete ihr ganzes Leben ihrer Familie und ihrer Arbeit. Enge Kontakte zu anderen Menschen pflegte sie kaum. Umso intensiver arbeitete sie an ihren Forschungsaufträgen.

1911 erhielt sie, ein noch nie da gewesener Fall, einen zweiten Nobelpreis, dieses Mal in Chemie, für ihre Arbeit zum Radium und zu Radiumverbindungen.

Sie wurde 1914 die Leiterin des Pariser Radiuminstituts und half bei der Gründung des Curie-Instituts. Marie Curie erkrankte schließlich an Blutzersetzung, die durch eine Überdosis Strahlung ausgelöst worden war. Sie starb am 4. Juli 1934.

Auf der Seite des "Nobel E-Museums" findest du je eine kurze Biografie von Marie und Pierre Curie (Englisch).

-sw- 22.03.02 // ergänzt -jj- 12.12.2008 Foto: PD

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