Forschung Heute für die Welt von Morgen

Gewonnen haben aber nicht nur die Sieger, sondern auch die anderen Forscherteams, die für den Preis vorgeschlagen (="nominiert") wurden. Denn um für den Preis nominiert zu werden, muss man schon mit zu den Besten in seinem Fach gehören.

Ein Preis als Anreiz

Der Preis ist zum einen eine Anerkennung der Leistungen der Forscher und soll zum anderen auch für andere Menschen ein Anreiz sein, neue Ideen zu entwickeln. Denn der Preis wird nicht nur für eine gute Idee verliehen, sondern aus dieser Idee muss sich auch ein neues Produkt entwickeln lassen, damit neue Arbeitsplätze entstehen können.

Vorbild für die Jugend

Bundespräsident Horst Köhler bat die für den Preis Vorgeschlagenen, besonders den öffentlichen Kontakt und Austausch mit Kindern und Jugendlichen zu suchen: "Junge Leute sollen in den Preisträgern und Nominierten Vorbilder und Inspiration finden." Eine Jury aus verschiedenen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, unter anderem von dem Institut, dass das MP3-Format entwickelt hat und dafür im Jahr 2000 den Zukunftspreis gewonnen hat, hat aus den Nominierten die Preisträger ausgesucht.Foto: Bundespräsident Horst Köhler

Nominiert waren:

Ein Team, das die Herstellung von Verbrennungsmotoren verbessert hat, so dass die Motoren weniger Öl verbrauchen und nicht so schnell kaputt gehen.

Ein Team, das eine neue biomedizinische Methode entwickelt hat, um verschiedene Teile einer Zelle gleichzeitig zu untersuchen.

Ein Team, das eine neue Substanz für die Medizin entwickelt hat.

Gewonnen hat:

Das Team bestehend aus Dr.rer.nat.habil. Rainer Hintsche, Dr.rer.nat. Walter Gumbrecht und Dr.-Ing. Roland Thewes. Der Titel "Dr.rer.nat." steht für "Doktor rerum naturalis" und bedeutet, dass sie in einem naturwissenschaftlichen Fach wie etwa Biologie oder Physik eine Doktorarbeit, also eine ganz besonders schwere Abschlussarbeit, geschrieben haben. Der Zusatz "habil." steht für "habilitation" und heißt, dass man ein naturwissenschaftliches Fach an einer Universität unterrichten darf.Foto: Das Gewinnerteam

Die drei Wissenschaftler haben ein "Labor auf einem Chip" entwickelt, einen so genannten Biochip. Damit kann man Eiweiße ("Proteine") oder DNS (Erbsubstanz) in ganz geringen Mengen nachweisen. Das besondere an dem Chip ist, dass er etwa so groß wie eine Scheckkarte ist und die Signale elektrisch verarbeitet werden.Foto: Nahaufnahme vom "Labor auf einem Chip"

So kann der Chip schnell und einfach eingesetzt werden, etwa von der Feuerwehr, um bei einem Einsatz Gifte aufzuspüren. Auch im Krankenhaus kann das "Labor auf dem Chip" schnell und einfach von einer Krankenschwester genutzt werden. So hilft es, Patienten zu überwachen, ohne dass man eine Blutprobe kompliziert ins Labor schicken muss.Foto: Der Chip im Einsatz

Hier gibt´s noch mehr Informationen zum Zukunftspreis

Hier erfährst du alles über die Forscher, die im Jahr 2000 den Zukunftspreis für das MP3-Format erhalten haben.

Wenn ihr auch eine gute Idee habt oder euch selbständiges wissenschaftliches Arbeiten interessiert, dann schaut doch mal zu "Jugend forscht"

Text: -jj-/12.11.2004 Fotos:© Büro Deutscher Zukunftspreis/A.Pudenz

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