Weltaidstag 2003

Am 01. Dezember ist Weltaidstag. Auf der ganzen Welt finden Aktionen und Spendensammlungen statt. 1983/84 wurde der Virus, der die Immunschwächekrankheit auslöst, gefunden. Die Krankheit erhielt den Namen AIDS. 1985 wurde ein Test entwickelt, mit dem man feststellen kann, ob eine Person mit HIV infiziert ist oder nicht. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht von 40 Millionen Menschen aus, die 2003 an AIDS leiden.

HIV

bedeutet "human immune deficiency virus" (menschliches Immunabwehrmangel-Virus). Dieses Virus verursacht die Krankheit AIDS. Eine Infektion mit dem HI-Virus ist noch nicht gleichzusetzen mit dem Ausbruch von AIDS.

Es kann bis zu 15 Jahre vom Zeitpunkt der Infektion an dauern, bis die Krankheit ausbricht. In dieser Zeit fühlt sich der Infizierte gesund, ist aber bereits ansteckend und kann die Krankheit auf andere Menschen übertragen.

AIDS

Die Abkürzung AIDS steht für acquired immune deficiency syndrome, das bedeutet erworbenes Abwehrschwächesyndrom. Es entsteht, wenn das HI-Virus bestimmte weiße Blutkörperchen, die so genannten T-Helferzellen, zerstört hat.

Dadurch ist das Immunsystem, das den Körper gegen Krankheiten verteidigt, geschwächt. Viren oder Bakterien, die normalerweise harmlos sind, können so schwere Entzündungen hervorrufen.

Letztlich ist es nicht das HI-Virus, das eine bestimmte Krankheit auslöst. Für den Verlauf der Erkrankung sind Infektionen und Tumoren entscheidend, die auf Grund der Immunschwäche entstehen.

Eine unglaubliche Ausbreitung

Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht weltweit von 40 Millionen Menschen aus, die am HI-Virus leiden, 2003 kamen allein 5 Millionen neue Infektionserkrankte hinzu.

Die Kindernothilfe macht darauf aufmerksam, dass weltweit bereits 14 Millionen Kinder unter 15 Jahren Vater oder Mutter oder auch beide Eltern an die Immunschwäche Aids verloren haben, die meisten von ihnen im südlichen Afrika. Doch auch in Asien und Osteuropa nimmt die Situation dramatische Züge an. Schätzungen von UNAIDS zufolge könnten bis 2010 über 25 Millionen Kinder zu Waisen werden.

Das Robert Koch Institut in Berlin hat 2003 folgende Zahlen zur Situation in Deutschland veröffentlicht:

In Deutschland leben derzeit nach aktuellen Schätzungen des Robert Koch-Instituts etwa 40.000 bis 45.000 Menschen mit einer HIV-Infektion. Die Zahl der HIV-Infizierten wird auch in den kommenden Jahren weiter steigen, da dank der Behandlungserfolge weniger Menschen sterben, als sich im selben Zeitraum neu infizieren. Jedes Jahr stecken sich rund 2.000 Menschen neu mit HIV an, 600 bis 700 pro Jahr sterben an den Folgen der HIV-Infektion.

Hilfe von Prominenten

Auch Promis machen sich für die Weltaidshilfe stark. So hat der Modemacher und Buchautor Wolfgang Joop gemeinsam mit der Kindernothilfe Krankenhäuser und Heime in Russland besucht. In der Region um St. Petersburg informierte er sich über die Situation von Mädchen und Jungen mit HIV. Besonders betroffen hat Wolfgang Joop die Tatsache, dass HIV infizierte Mütter ihre neugeborenen Babys in der Klinik zurücklassen. Die Babys, die oft selbst gar nicht an HIV erkrankt sind, wachsen dann vollkommen allein gelassen und ohne Familie auf.

Aufklärung und Toleranz

An zwei wichtige Dinge soll der Weltaidstag mahnen: Zum einen, dass die AIDS-Epedemie nur einzugrenzen ist, wenn eine - auch sexuelle - Aufklärung über die Gründe und Ursachen von AIDS stattfindet. Und zum anderen, dass Nichterkrankte den an AIDS -Erkrankten eine Chance für ein Miteinander zugestehen. Und gemeinsam versuchen mit dieser Krankheit umzugehen. Und so ist das diesjährige Motto des Weltaidstages auch "Ausgrenzung abwehren!"

Links zu Veranstaltungen zum Weltaidstag auf den Seiten von:

Caritas Deutschland,

Deutsche Aids-Hilfe e.V.,

Aidshilfe Schweiz.

-ab- 01.12.03 Text / Fotos: Deutsche Aids-Hilfe e.V.

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